Flussgiganten
08.05.2023 • 20:15 - 21:00 Uhr
Natur + Reisen, Natur + Umwelt
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Originaltitel
Earth's Great Rivers
Produktionsland
GB, USA
Produktionsdatum
2022
Altersfreigabe
6+
Natur + Reisen, Natur + Umwelt

Vom donnernden Rauch

Von Frank Rauscher

Der Sambesi und die Victoriafälle: Einmal mehr wird eines der gewaltigsten Naturspektakel Afrikas in einer TV-Doku beleuchtet. Es lohnt sich auch diesmal!

Immer wieder der Sambesi: Afrikas mythischer Strom wurde in den vergangenen Jahren schon einige Male in TV-Dokus besungen, und doch faszinieren die Bilder stets aufs Neue. Diesmal bereisten für die BBC die Naturfilmer Jody Bourton, Andrew Murray und Louisa Gilbert den Fluss, der es offenbar wie kaum ein zweiter auf dieser Welt vermag, Sehnsüchte auszulösen. Ein 45-minütiges Spektakel, das in der deutschen TV-Fassung von Rocko Schamoni erzählt wird.

Fast 2.600 Kilometer misst der Fluss, der durch sechs afrikanische Staaten führt und in Mosambik in einem weitgefächerten Delta in den Indischen Ozean mündet. Den Höhepunkt auch dieser filmischen Reise markieren die Ehrfurcht gebietenden Victoria-Fälle, die, so befand es schon ihr Entdecker David Livingstone, so wundervoll seien, "dass selbst Engel im Flug innehalten und darauf starren". Der Film aus der ARD-Reihe "Flussgiganten" zeigt ein Naturwunder in einem Dritte-Welt-Land – ein exotisches, unerreichbar scheinendes Idyll. Doch bei einem Besuch entpuppt sich das sambische Reiseziel als gastfreundlich und mit erstaunlich ausgereiften Konzepten auf europäische Gäste eingestellt.

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Wer am Flussufer nahe der Stadt Livingstone ein Boot besteigt, um zu einem der Resorts an den weltberühmten Wasserfällen zu gelangen, begreift schnell, warum der an sich friedlich wirkende Sambesi der "donnernden Fluss" genannt wird. Während in der Ferne das Wasser tost, kann der Reisende Elefanten, Krokodile, Flusspferde beobachten. Spätestens jetzt ist klar, man ist nach einer durchaus überschaubaren Anreise (zehn Stunden dauert die Nonstop-Verbindung München-Johannesburg, gut zwei Stunden der Weiterflug nach Livingstone) im Mosi-oa-Tunya-Nationalpark in einer völlig anderen Welt gelandet.

Flora und Fauna an den Ufern und im Wasser sind das eine Ereignis – das andere spielt sich in einigen Kilometern Entfernung ab. Das dezent anschwellende Brausen aus Richtung der außerhalb der Trockenzeit über 200 Meter hoch aufschießenden Gischtwolken allgegenwärtig und bildet den Hintergrundsound für das märchenhafte Flusspanorama – mit Regenbogen inklusive. Das Spektakel ist in der Regenzeit noch in bis zu 30 Kilometern Entfernung zu sehen.

"Die Eingeborenen nennen das Naturwunder, dem sie aus Furcht nicht gerne nahe kommen, 'Donnernder Rauch', wörtlich, – Rauch lärmt hier – und diese Benennung kann nicht anders als passend gefunden werden". So sagte es der Schotte Livingstone, als er 1855 die monumentalen Fälle entdeckte. Heute sind die 1,7 Kilometer breiten und bis 108 Meter hohen Victoriafalls, UNESCO-Welterbe und eines der sieben Natur-Weltwunder, für Touristen gut erschlossen. Auf den glitschigen Rundwegen geht es kaum anders zu als, sagen wir, am Grand Canyon – nur dass hier alle mehr oder weniger durchnässt sind. Afrikaner neben Asiaten neben Europäern neben Amerikanern – in klobigen PVC-Umhängen sind alle nur eines: andächtige Touristen, die die Aussicht auf die längsten Wasserfälle der Welt genießen. Der Film macht einmal mehr Lust auf so eine Reise.

Er blendet auch auf die Kariba-Talsperre, wo der Sambesi zum Antrieb von Turbinen genutzt wird. Dort ist der größte menschengemachte Stausee der Erde entstanden, der Karibasee. Und auch in die Batokaschlucht führt die Reise, wo sich für zehn Tage im Jahr eine stehende Welle bildet. Ein Surfer-Eldorado, mitten im Herz Afrikas, 1.000 Kilometer weit weg vom Ozean.

Erlebnis Erde: Flussgiganten (3) – Der Sambesi – Mo. 08.05. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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