Gabun ist die vielleicht einzig intakte Schatzkammer im äquatorialen Regenwaldgürtel Afrikas. Ihre Kronjuwelen sind Waldelefanten, Flachlandgorillas, Mandrille und andere bedrohte Tierarten. Waldelefanten haben in Gabun alles andere als einen guten Ruf. Sie gelten als aggressiv und als ständige Bedrohung von Feldern und Dörfern. Das liegt nach Meinung des Elefantenforschers und heutigen Umweltministers Lee White jedoch nicht an deren "Charakter". Vielmehr haben die Tiere schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht. In der gesamten Region des äquatorialen Regenwaldgürtels Zentralafrikas wurden und werden sie immer noch stark bejagt. Bis vor einigen Jahren auch in Gabun. Seit der Staat seine Wirtschaftspolitik unter das Motto "Grünes Gabun" gestellt und 13 Nationalparks geschaffen hat, erholen sich die Bestände. Das ist nicht nur eine gute Nachricht für den Schutz der Artenvielfalt und des Regenwaldes, sondern auch für das Weltklima. Obwohl Gabun noch kaum vom Klimawandel betroffen ist, wird das zentralafrikanische Land an der westlichen Atlantikküste von den Auswirkungen des Klimawandels auf die nördlichen Nachbarländer bedroht. Wenn sich die Sahelzone immer weiter ausdehnt und der Meeresspiegel steigt, werden die großen Flüchtlingsbewegungen eher nicht gegen Norden - nach Europa - gehen, sondern gegen Süden, in den fruchtbaren Regenwaldgürtel des Kongobeckens, befürchtet White: "Unsere Wälder und Wildtiere werden keine Chance haben", so der vorausblickende Ökologe, "die Ankunft Millionen hungriger Menschen zu überleben." Der Erhalt des Regenwaldes mit all seiner biologischen Vielfalt ist Grundlage des Klimaschutzes in ganz Afrika. Seine Existenz sorgt für Regen bis in die Sahelzone. Das kaum bekannte Gabun hat damit globale Bedeutung für den Klima- und Artenschutz. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Gabun ist - nach Surinam - mit 88 Prozent Waldfläche das am zweitstärksten bewaldete Land der Welt. Es besitzt zwölf Prozent des afrikanischen Regenwalds, in dem etwa die Hälfte aller noch existierenden Waldelefanten leben - neben 30.000 Gorillas und 35.000 Schimpansen. Der Wildtierschutz ist dort nicht rein ethisch begründet, sondern eine Notwendigkeit für die Reproduktion der Biomasse. Laut einer im "Nature"-Magazin veröffentlichten Studie würde die Ausrottung der Waldelefanten allein die Biomasse der zentralafrikanischen Regenwälder um sieben Prozent verringern. Mit ihren Ausscheidungen von Samen und unverdauten Früchten sorgen sie ebenso wie Gorillas für den Erhalt der Vegetation. Die Möglichkeit, mit Flachlandgorillas, Schimpansen und Waldelefanten auf Tuchfühlung zu gehen, Nilpferden bei Strandspaziergängen zuzusehen und tagelang mit kleinen Booten durch das verzweigte System der Lagunen auf der Suche nach westafrikanischen Panzerkrokodilen und anderen seltenen Tierarten zu fahren, macht Gabun zum Kronjuwel des zentralafrikanischen Regenwaldes. Weltweit sterben pro Jahr bis zu 6000 Regenwald-Arten aus. Gabun ist hinsichtlich des Kampfes gegen Klimawandel und für Artenvielfalt zum einen systemrelevant, zum anderen ein seltenes Positivbeispiel, an dem sich andere Staaten nicht nur in der Region orientieren könnten. Dieses Land ist eine wahre Schatztruhe der Biodiversität. Doch wie bei allen verbliebenen Naturschätzen dieses Planeten gehört ihre akute Bedrohung zur Gegenwart. Der Kampf für ihren Erhalt steht im Mittelpunkt dieses Films.
Francis Tobolsky: "Wir sind nicht so leicht unterzukriegen"
Wucan aus Dresden gehören zu den deutschen Bands der Stunde. Stilistisch kaum einzuordnen, färbt die Wucht und Faszination ihres emotionalen Vortrags auf viele Musikliebhaber ab. Mit Sängerin Francis Tobolsky sprach prisma über das neue Album „Axioms“.
Im Herbst ist der richtige Impfschutz von großer Bedeutung, um vor Grippe, Corona und anderen Infektionen zu schützen. Besonders Risikogruppen sollten auf Auffrischungen achten. Welche Impfungen jetzt wichtig sind und worauf geachtet werden sollte.
Am Weltdiabetestag am 14. November klären Organisationen weltweit über Diabetes auf. In Berlin findet am 16. November eine Veranstaltung zum Thema "40 Jahre erster Insulin-Pen" statt. Mehr als 90 Prozent der Diabetes-Patienten in Deutschland haben Typ-2-Diabetes.
Bei Diabetes kann die Wundheilung problematisch werden. Unterschätzte Wunden können sich entzünden und schwere Infektionen verursachen. Frühzeitige ärztliche Hilfe ist entscheidend.
Hoher Blutdruck erhöht das Risiko etwa für Schlaganfall oder Herzinfarkt. Deshalb ist es wichtig, zu hohe Werte schnell zu erkennen und in den Griff zu bekommen. Doch nicht immer helfen Medikamente.