Geschlossene Gesellschaft
16.12.2025 • 22:55 - 00:40 Uhr
Fernsehfilm, Drama
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Jutta Hoffmann, Sigfrit Steiner, Armin Müller-Stahl (v.l.n.r.).
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In ihrem Urlaubsquartier ziehen Ellen (Jutta Hoffmann) und Robert (Armin Mueller-Stahl) die erschütternde Bilanz ihrer Ehe.
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In ihrem Urlaubsquartier ziehen Ellen (Jutta Hoffmann) und Robert (Armin Mueller-Stahl) die erschütternde Bilanz ihrer Ehe.
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Die Jugendfuersorgerin Ellen (Jutta Hoffmann) ist mit ihrem Mann Robert (Armin Mueller-Stahl) in urlaub gefahren. Ein befreundetes Ehepaar, mit dem man das Ferienhaus teilen wollte, blieb aus. So ist man ganz auf sich gestellt. Jetzt spueren beide, wie se
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Originaltitel
Geschlossene Gesellschaft
Produktionsland
DDR
Produktionsdatum
1978
Altersfreigabe
6+
Kinostart
Mi., 29. November 1978
Fernsehfilm, Drama

Geschlossene Gesellschaft

Robert und Ellen wollen mit Sohn Nicky Urlaub machen - doch statt Erholung bringt die Abgeschiedenheit alte Konflikte ans Licht. Was unterdrückt war, bricht auf: Seitensprünge, Zweifel, Entfremdung. Erst die Lebensweisheit eines alten Mannes hilft ihnen zu neuem Verständnis. Doch was bleibt, sind Schwermut und Melancholie. Der Ingenieur Robert und die Jugendhelferin Ellen fahren mit ihrem fünfjährigen Sohn Nicky in den Urlaub. Der Zufall will es, dass sie in ihrem Urlaubsquartier ohne Gesellschaft bleiben. Unfreiwillig allein und sich selbst überlassen, verwandelt sich der Urlaub unversehens in eine harte Prüfung ihres familiären Zusammenlebens. Unausgetragene Konflikte brechen auf. Alles was bisher unter den Teppich gekehrt wurde, wird ans Licht gezerrt. Beide, Mann und Frau, gehen schonungslos offen mit sich ins Gericht. Da kommen Seitensprünge zur Sprache und Scheidungsabsichten, Leistungsdruck, Misstrauen und Anpassung aus Bequemlichkeit. Erschrocken über ihre Entdeckungen, fragen sie sich, was wohl mit ihnen los sei. Aus dem scheinbaren Miteinander wird ein Nebeneinander, ja Gegeneinander. Erst die Lebensweisheit eines alten Mannes hilft ihnen, sich ganz allmählich zu einem neuen Verständnis menschlichen Daseins, menschlicher Verantwortung und individueller Möglichkeiten vorzuarbeiten. Doch was bleibt, sind Schwermut und Melancholie. Frank Beyers beeindruckender und beklemmender Film über ein Paar am Abgrund, eine Parabel auf die DDR-Gesellschaft der siebziger Jahre, wurde nach einmaliger Fernsehausstrahlung am 28.11.1978 für elf Jahre ins Archiv verbannt. Er reihte sich damit in eine Vielzahl von "Kellerfilmen" ein, die sich mit der Realität in der DDR kritisch auseinander setzten und Opfer einer härteren kulturpolitischen Gangart der SED wurden. Zu Opfern werden auch die Macher dieser Filme, die zu den besten in der DDR gehörten. So war "Geschlossene Gesellschaft" auch der letzte Film, den Armin Mueller-Stahl in der DDR drehte.

Der Trailer zu "Geschlossene Gesellschaft"

Darsteller

Jutta Hoffmann
Armin Mueller-Stahl
Weitere Darsteller
Sigfrit Steiner Walter Plathe Karin Boyd Carl-Hermann Risse Günter Drescher Viola Schweizer Andreas Pfaff

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