Kann das Alter Glück bedeuten? Die Dokumentaristin Susan Gluth fand das Glück alter Menschen in der Rentnerstadt Sun City / Arizona. Alles, was das Herz begehrt, ist dort zu haben: Freizeiteinrichtungen, Hospitäler, Sonne pur. Doch das Glück ist vor allem eine Frage der Haltung, so fand sie heraus.
Der Dokumentarfilm "Gestorben wird morgen" (2019) porträtiert Menschen über 60, die allesamt in der so genannten "Rentnerstadt" Sun City in der Wüste von Arizona leben. Sonne gibt es dort 300 Tage im Jahr, die medizinische Betreuung ist zumindest für Amerikaner prächtig, das soziale Leben funktioniert bestens. Da ist, mit Tanz, Musik und Gesang, mit Golf und Baseball, für jeden was dabei. Entscheidend ist jedoch, wie sich einer fühlt. "Die Leute sagen: Wir kommen nach Sun City, um zu sterben", sagt Jim, 83, "das stimmt auch, aber wir wollen Spaß haben dabei."
Der Dokumentaristin Susan Gluth ist die 1960 durch eine Privatinitiative gegründete Sonnenstadt bereits 2003 durch einen Bildband aufgefallen. Umso schöner, dass es all die positiv gestimmten Menschen, die behaupten: "Man ist immer so alt, wie man sich fühlt", nach wie vor gibt. Schließlich ist das Alter, wie die Regisseurin weiß, für gewöhnlich "kein Thema, das einen vom Hocker reißt".
Gestorben wird morgen – Mi. 17.03. – BR: 22.45 Uhr