Tausende Menschen sind in der aktuellen Corona-Pandemie bereits an oder mit dem SARS-CoV-2-Virus gestorben. Doch auch wenn es derzeit wie blanker Hohn klingen mag: Auch Viren haben ihre guten Seiten.
Sie sind für das bloße Auge nicht zu sehen. Und sie zählen nach der gängigen Definition noch nicht einmal zu den Lebewesen. Dennoch können Viren wie SARS-CoV-2 den ganzen Globus in Schockstarre versetzen. Zu groß ist die Angst vieler Menschen in der grassierenden Corona-Pandemie. Sie kostete bereits Hunderttausenden weltweit das Menschenleben.
Auch wenn es derzeit nur schwer vermittelbar ist: Viren sind dennoch nicht nur die unsichtbaren Killer, wie viele im Zuge erschreckender Corona-Infektions- wie -Todeszahlen glauben mögen. Im Gegenteil: Sie helfen den Menschen auch zu überleben. Johan von Mirbach zeigt in seiner 3sat-Wissenschaftsdokumentation Beispiele sogenannter guter Viren. Im Rahmen der Reihe "WissenHoch2" ist sein Film nun zu sehen.
Im menschlichen Genom eingebaute Viren – sogenannte endogene Retroviren – tragen beispielsweise dazu bei, dass sich die Plazenta bildet. Andere Viren greifen Bakterien an, verhindern so deren Ausbreitung und schaffen damit Raum für weiteres Leben. Von Mirbach führt einen Fall aus den Tiefen des Meeres an. Tief unter der Wasseroberfläche sind es ausgerechnet Viren, die für ein ökologisches Gleichgewicht sorgen. Sie dämmen unter anderem das Wachstum von Algen ein. Ihre Taktik: Sie befallen die Schädlinge. Oder sie infizieren krankmachende Bakterien, die es auf Meerestiere abgesehen haben. So könnten bald schon statt Antibiotika gezielt Viren in der Fischzucht eingesetzt werden.
Im Anschluss an die Wissenschaftsdokumentation am Donnerstagabend bei 3sat diskutiert Gert Scobel ab 21 Uhr ein verwandtes Thema. In seiner Gesprächssendung geht es diesmal um den "Kampf gegen Viren". Der Moderator und seine Gäste widmen sich unter anderem der Impfgeschichte und stellen grundlegende Funktionen und Leistungen von verschiedenen Impfstoffen vor.
WissenHoch2: Gute Viren, schlechte Viren – Do. 04.02. – 3sat: 20.15 Uhr