Helen Dorn
17.03.2018 • 20:15 - 21:45 Uhr
Serie, Krimireihe
Lesermeinung
Verfolgungsjagd: Helen Dorn (Anna Loos) ist hinter Alex Lorenz her.
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Neue Beweise: Helen Dorn (Anna Loos, l.), KTU Weyer (Tristan Seith, M.) und Falk Mattheissen (Daniel Friedrich, r.) haben in Roberts Auto Verträge gefunden.
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Ruth Lorenz (Angela Winkler) berichtet Robert von der neugierigen Polizistin, die zu Besuch war.
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Ruth Lorenz (Angela Winkler) hat ihr Erbe Robert und nicht Alex Lorenz (Nikolai Kinski) überschrieben.
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Eva Czerny (Barbara Prakopenka, r.) steht in Verdacht, den Anwalt ihres Vergewaltigers ermordet zu haben. Helen Dorn (Anna Loos, l.) und KTU Weyer (Tristan Seith, M.) nehmen eine DNA-Probe für einen Abgleich.
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Helen Dorn (Anna Loos, l.) befragt Eva Czerny (Barbara Prakopenka, r.) zu den hohen Summen, die sie überwiesen bekommen hat.
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Eva Czerny (Barbara Prakopenka, r.) steht in Verdacht, den Anwalt ihres Vergewaltigers ermordet zu haben. Helen Dorn (Anna Loos, l.) und KTU Weyer (Tristan Seith, M.) nehmen eine DNA-Probe für einen Abgleich.
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Das Auto und die Leiche wurden gefunden. Weyer (Tristan Seith, l.) und Helen Dorn (Anna Loos, 2.v.l.) suchen nach weiteren Hinweisen.
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Britta Lorenz (Ina Weisse) sucht Zuflucht bei Helen Dorn.
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Fortschritt in den Ermittlungen: KTU Weyer (Tristan Seith) und Helen Dorn (Anna Loos) haben den Leichnam Trautwein in dem versunkenen Auto gefunden.
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Helen Dorn (Anna Loos) befragt den Angeklagten Robert Lorenz (Thomas Loibl) zu dessen Anwalt, der verschwunden ist.
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Harald Maybach (Harald Schrott) macht sich verdächtig.
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Der Verdächtige Robert Lorenz (Thomas Loibl) weiß nichts von dem Verschwinden seines Anwalts.
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Familienessen: Alex Lorenz (Nikolai Kinski) und Ruth Lorenz (Angela Winkler) freuen sich über die Rückkehr von Robert Lorenz.
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Weyer (Tristan Seith, r.) hat etwas Neues gefunden. Helen Dorn (Anna Loos) und Falk Mattheissen (Daniel Friedrich) sind angespannt.
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Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2018
Altersfreigabe
12+
Serie, Krimireihe

Ein Klassentreffen zu zweit

Von Wilfried Geldner

Ein Kindermädchen soll vergewaltigt worden sein, die Ehefrau wurde vom Hausherrn verprügelt. Doch war das alles wirklich so? fragt sich Helen Dorn.

Fragen, wie: "Wo waren Sie gestern zwischen acht und neun?" stellt sie nie. Trotz aller Knappheit, fast schon monoton, fühlt sich Helen Dorn (Anna Loos) in die Befragten ein. In ihrem neunten Fall, "Schatten der Vergangenheit", wird ihr die Empathie, so scheint es, besonders leicht gemacht. Die Kommissarin trifft bei ihren Recherchen auf eine frühere Mitschülerin. Sympathie und Abneigung zwischen der Kommissarin und einer möglichen Täterin halten sich jedoch lange Zeit die Waage. Ein sehenswerter Balanceakt – wobei Helen Dorn von ihrer Umgebung immer wieder vorgeworfen wird, sie sei in diesem Fall vorbelastet und somit nicht objektiv. Man legt ihr nahe, den Fall doch lieber abzugeben.

In der Tat ist das über weite Strecken ein mit feinem Florett geführter Zweikampf, bei dem der Zuschauer lange darüber im Ungewissen gehalten wird, ob die Klassenfreundin von einst nun Opfer oder womöglich doch Täterin ist. Hat Britta Lorenz (Ina Weisse) das von langer Hand eingefädelt, dass ihr Mann nun bezichtigt wird, er habe das Kindermädchen vergewaltigt und sei darüber hinaus auch gegenüber ihr selbst gewalttätig geworden? Robert, der Ehemann (Thomas Loibl), sitzt erst mal in Untersuchungshaft, die Dialoge zwischen Britta und der Kommissarin kreisen darum. "Der Fall Robert Lorenz bin ich", sagt Britta, als die Kommissarin wieder mal die alte Schulfreundschaft vergisst, die übrigens Fragen, wie: "Hast du xy wieder mal gesehen? Ist er dick geworden?" durchaus zulässt, zumal sie Auskünfte, wie: "Ja, sehr!" nach sich ziehen.

Derart trockenen Humor wünscht man anderen Krimis auch. Und staunt zugleich über die Langsamkeit, die hier gewagt wird, mit viel Raum für leise Spannung und Suspense. Für schweigende Blicke und wortlose Fragen. Aufregend, wenn sich die beiden Frauen, Anna Loos und Ina Weisse, einander fast wie Spiegelbilder gleichend, ganz ohne Heroinengehabe gegenüber stehen.

Am Ende, nach vielen Ränkespielen, in denen es um das Erbe eines Familiengestüts und dessen Verkauf an habgierige Investoren geht, wird Britta gewissermaßen gegen die Wand gefahren. Gleiches lässt sich vom Krimi selbst (Buch: Clemens Murath, Regie: Alexander Dierbach) glücklicherweise nicht behaupten. Ein wenig an Spannung verliert er allerdings im zweiten Teil. Zu viele Winkelzüge, die da aus dem Ärmel geschüttelt werden, zu viele Mitteilungen aus der allwissenden Erzählperspektive heraus.

Der Sarkasmus des Beginns wird dabei übrigens nie wieder erreicht. Da nämlich schenkt die Kommissarin ihrem von Ernst Stötzner wunderbar knorrig gespielten Rentnervater und Expolizisten eine giftgrüne, metallicfarbene Urne zum Geburtstag. "Da ziehst du mal ein", sagt die Tochter, "aber erst, wenn wir sie leer gegessen haben." Wie fein. Drin sind Pfefferminzteilchen, die glücklicherweise sowieso keiner mag. Trotzdem gut, dass sich dieser Samstagskrimi im weiteren Verlauf von solch überdrehten Sketchen distanziert.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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