Hélène Grimaud und 9/11
10.11.2025 • 02:15 - 02:55 Uhr
Musik, Dokumentation
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Am 11. September 2001 gab Hélène Grimaud ihr Debüt bei den Proms in der Royal Albert Hall in London.
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Pianistin Sophie Pacini
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Beim Proms-Konzert mit Hélène Grimaud am 11. September 2001 dirigierte Christoph Eschenbach das Orchestre de Paris in der Royal Albert Hall.
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Originaltitel
Sternstunden der Musik
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2022
Musik, Dokumentation

Hélène Grimaud und 9/11

Eigentlich sollte der 11. September 2001 für die junge französische Pianistin Hélène Grimaud ein Tag der Freude werden. Aus ihrer Wahlheimat New York reist sie nach London, um ihr mit Spannung erwartetes Debüt bei den BBC Proms zu geben, dem weltweit größten Festival für klassische Musik. Auf dem Programm: Das 4. Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven mit dem Orchestre de Paris unter Christoph Eschenbach. Doch nach der Generalprobe in der Royal Albert Hall ist von einem Moment auf den anderen alles ungewiss. In ihrem Hotelzimmer sieht Hélène Grimaud die Schreckensbilder aus New York, wo Flugzeuge in das World Trade Center geflogen sind. "Ich dachte, es sei eine der neusten Hollywood-Horror-Produktionen", erinnert sie sich. Doch kann man an so einem Tag ein Konzert geben? Der Veranstalter, Sir Nicholas Kenyon, sagt darüber: "Es gehört viel dazu, ein Proms-Konzert abzusagen. Selbst als Lady Di gestorben ist, haben wir uns dazu entschlossen, das Konzert stattfinden zu lassen. Und die Leute kamen." Auch Christoph Eschenbach und Hélène Grimaud sind bereit, zu spielen. Der Saal füllt sich. Die Stimmung ist bedrückt. Doch nachdem der eröffnende G-Dur Akkord mit zittrigen Fingern erklungen ist, spielt sich Hélène Grimaud frei. Der Moment der Ereignisse, der Druck, die Fragen beflügeln sie mehr und mehr zu einer Sternstunde der Musik. Die Stimmung löst sich. Das Publikum reagiert mit Standing Ovations. Das vollständige 4. Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven und die anschließende "Symphonie fantastique" von Hector Berlioz ist im Internet auf arte.tv abrufbar.

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