Herbst in Valchiavenna
30.11.2025 • 20:15 - 21:00 Uhr
Info, Gesellschaft + Soziales
Lesermeinung
Domenico della Bella ist der Präsident der großen Genossenschaftsalm Andossi am Splügenpass.
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Rippchen mit Kartoffeln, im Specksteintopf langsam geschmort, sind eine Delikatesse.
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Roberto Lucchinetti ist der letzte Topfsteindrechsler im ganzen Valchiavenna. Einmal war das hier ein blühendes Handwerk.
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Im Restaurant „Cenacolo“ in Chiavenna kocht Silvano Scinetti auch in Specksteintöpfen, den „Lavec“.
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Originaltitel
Herbst in Valchiavenna
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2019
Info, Gesellschaft + Soziales

Herbst in Valchiavenna

Chiavenna kommt von "Clavis" - Schlüssel. Das Alpenstädtchen Chiavenna war über Jahrhunderte der Schlüssel zu den handelspolitisch und militärisch wichtigen Alpenpässen Splügen und Maloja. An den Berghängen in Valchiavenna liegen Dörfer, zu denen manchmal noch keine Fahrstraße hinführt. Savogno ist so ein Dorf. Savogno ist fast verlassen. Nur Aldo und Vito, Vater und Sohn, leben noch ganzjährig hier. In den 1960er-Jahren, so erzählen sie, haben die etwa 250 Bewohner das Dorf verlassen und sind dorthin gezogen, wo es Arbeit gab - ins Tal, nach Mailand und in die Schweiz. Auch Aldo und Vito sind damals fort, sind aber jetzt wieder zurückgekehrt. Abends kommt noch Alberto vorbei, um seine drei Kühe zu melken. Tagsüber arbeitet er hinter der Grenze in der Schweiz. Alles in Savogno ist aus Stein - die Mauern, die Wege, die Dächer, die Zäune. Ein Ort voller Harmonie und ganz ohne Bausünde. Auch die Töpfe, die die Menschen in Valchiavenna zum Kochen verwenden, sind aus Topfstein bzw. Speckstein. Topfsteinbrüche gibt es hier überall - die meisten sind stillgelegt. Der größte stillgelegte Topfsteinbruch, die Caurga, stammt aus der Römerzeit und liegt mitten in der Stadt Chiavenna. Roberto Luchinetti aus Piuro drechselt aus diesem Stein noch Töpfe wie eh und je. Und im Gasthaus Cenacolo schmort der Wirt Silvano Scinetti darin Fleischgerichte, wahre Spezialitäten. Am Splügenpass wird aus der Milch der Kühe, die dort auf den Almen weiden, einer der besten Käse Italiens hergestellt, der Bitto. Außerdem besucht das Filmteam die Crotti - Felsenkeller, die durch Bergstürze entstanden sind und die der Sorèl, ein natürlicher Luftzug, durchströmt. Die Luft im Crotto hat sommers wie winters die gleiche Temperatur, etwa acht Grad Celsius. Nachdem es in der Nähe solcher Luftquellen im Winter warm, im Sommer schön kühl ist, haben die Chiavennaschi seit jeher diese Luftquellen ummauert und darin ihre Kartoffeln, ihren Käse, ihren Schinken und ihren Wein aufbewahrt. Außerhalb der steinernen Räume der Crotti stehen im Schatten von Platanen und Linden immer Tische und Bänke - natürlich auch aus Stein. Die Crotti sind Orte der Geselligkeit und die Chiavennaschi sind gesellige Menschen - und sie sind es, die im Film ihre Heimat Valchiavenna näherbringen.

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