Im zweiten Teil der ZDF-Zeitgeschichts-Trilogie "Hitlers Macht" anlässlich der NS-Machtübernahme vor 90 Jahren widmen sich Dagmar Gallenmüller und Karl Alexander Weck der Frage, wie es gelingen konnte, die Weimarer Republik innerhalb kürzester Zeit zu einem radikalen Führerstaat umzuformen.
Lügen, Gewalt, Propaganda und falsche Versprechen: Nach der Machtübernahme, der Ernennung zum Reichskanzler und den Wahlen vom 24. März 1933 war Hitler und seinen Vasallen jedes Mittel recht, um den Staat in allen seinen Institutionen zu unterwandern. Politische Gegner, innerparteiliche Rivalen und Andersdenkende wurden rigoros beseitigt. Sogenannte "Volksschädlinge" wie etwa die Juden wurden ausgegrenzt und verfolgt. Hitler verstieg sich längst in wahnhafte Ideologien und Rassentheorien. Dem Volk versprach er, es zu früherer Größe zurückzuführen. Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise spielten ihm in die Hände. Und er spielte, wie auch immer, auf der Klaviatur der neuen Massenmedien.
"Der Herrscher" ist die zweite Folge der dreiteiligen ZDF-Dokumentation "Hitlers Macht" zum 90. Jahrestag der Regierungsübernahme am 30. Januar 1933 überschrieben. Im Zentrum steht die Frage, wie es Hitler gelang, in kurzer Zeit eine Republik in einen "Führerstaat" umzuformen? "Helfershelfer und -helferinnen fanden sich in allen Schichten der Bevölkerung", sagen Dagmar Gallenmüller und Karl Alexander Weck über ihren Film. "Viele versprachen sich nach Jahren der Unsicherheit durch den Beitritt zur NSDAP Vorteile. Hitlers Volk setzte sich in seiner Mehrheit nicht aus durch Gewaltandrohung verängstigten Untertanen zusammen. Es war eine Diktatur, die während der Vorkriegsjahre die Zustimmung der Massen suchte und auch fand." Immer deutlicher gerieten dabei Krieg und Rassismus ins Zentrum von Hitlers Politik.
Beschlossen wird die Doku-Trilogie am Dienstag, 31. Januar, 20.15 Uhr. Titel der Dokumentation: "Der Zerstörer".
Hitlers Macht (2): Der Herrscher – Di. 24.01. – ZDF: 20.15 Uhr