Jenseits von Rausch und Exzess: Immer mehr Menschen greifen zu "Alltagsdrogen", um in der Leistungsgesellschaft weiter mithalten zu können. Extrem-Reporter Jenke von Wilmsdorff widmet sich dem Thema in einem neuen "Experiment".
Wie ist das, wenn man eine Beziehung mit einem Sex-Roboter führt? Was passiert, wenn ich meine Äpfel konsequent nicht wasche oder mich wochenlang nur von Fleisch ernähre? Fühle ich mich schöner, wenn ich mir 20.000 Spritzen setzen und das Gesicht mit dem eigenen Bauchfett neu modellieren lasse? – Jenke von Wilmsdorff, der TV-Mann fürs Extreme, hat im Rahmen seiner "Experimente" schon viel ausprobiert. Jetzt sind mal wieder die Drogen dran. Aber nicht etwa Ecstasy, Speed oder K.o.-Tropfen (hatten wir alles schon): Im neuesten Film seiner Reihe widmet sich der Erlebnis-Journalist dem Thema "Alltagsdrogen".
"Besser, schneller, schlauer – wie gedopt ist Deutschland?", so lautet der Untertitel des neuen Films. Es geht hier also nicht um irgendeine Form von psychedelischer Bewusstseinserweiterung, nicht um den Rausch und nicht um Party-Exzesse, sondern, ganz nüchtern betrachtet: um verschiedene zunehmend populäre Mittelchen, die Konsumenten helfen sollen, besser zu "funktionieren". Beim Sport, beim Lernen, im Job, im Bett. Man will ja weiter mithalten können in der Leistungsgesellschaft!
Koffein, Ritalin, Psilocybin: Wie genau wirken diese und andere Substanzen, bei denen viele Menschen gar nicht von "Drogen" sprechen, auf unseren Körper? Wo liegen die positiven Effekte? Wie steht es um die Risiken und Nebenwirkungen beim ganz normalen Alltagsdoping? Von Wilmsdorff macht sich selbst einmal mehr zum Versuchskaninchen und testet sich – wie immer unter ärztlicher Aufsicht und im Austausch mit Experten – durch eine bunte Palette diverser Alltagsdrogen.
Neben verschreibungspflichtigen Medikamenten befasst Jenke von Wilmsdorff sich im Rahmen einer Reportage-Reise durch Deutschland, die Schweiz und die USA unter anderem auch mit dem Thema "Microdosing" – ein aktueller Trend aus Amerika, bei dem LSD oder auch Pilze (sogenannte "Magic Mushrooms" mit Psilocybin) in kleinsten Mengen konsumiert werden. "Mich hat fasziniert, dass diese extrem geringen Dosen für viele Menschen eine lebensverändernde Wirkung haben", lässt der Reporter sich dazu in einer Ankündigung des neuen TV-Experiments zitieren. Klingt gefährlich – und spannend.
Jenke. Experiment. Alltagsdrogen. – Mo. 21.10. – ProSieben: 20.15 Uhr