Käthe und ich - Der kleine Ritter
30.05.2025 • 20:15 - 21:45 Uhr
Serie, Dramaserie
Lesermeinung
Paul Winter (Christoph Schechinger) und seine Hündin Käthe (Hoonah) beweisen auch im neunten Teil der beliebten ARD-Reihe einmal mehr, dass sie ein besonderes Gespür im Umgang mit Menschen haben.
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Paul Winter (Christoph Schechinger) steht Faris Mutter Minou (Oona Devi Liebich) in einer schwierigen Zeit bei.
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Paul Winter (Christoph Schechinger, links) versucht alles, um dem zwölfjährigen Faris (Giorgio Valero) zu helfen. Weil der Junge schon "groß sein" und seine Mutter beschützen wollte, steckt er nun in Schwierigkeiten.
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Schulleiterin Dr. Madaki (Thelma Buabeng) macht sich goße Sorgen um den sonst so aufgeweckten Jungen Faris (Giorgio Valero). Sie sucht Hilfe bei einem Freund und Psychologen.
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Ein Herz und eine Seele sind Faris (Giorgio Valero) und Käthe (Hoonah). Die beiden haben eine ganz besondere Beziehung.
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Gudrun Tönnissen (Saskia Vester) überzeugt als auf den ersten Blick eiskalte Jugendamtsmitarbeiterin. Selbst der Psychologe Paul Winter (Christoph Schechinger) dringt lange nicht zu ihr durch.
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Originaltitel
Käthe und ich
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2023
Altersfreigabe
6+
Serie, Dramaserie

Erwachsene Kinder

Von Jasmin Herzog

Ein Zwölfjähriger versucht, seiner verwitweten Mutter zu helfen und wird zu schnell erwachsen – ohne Erfolg. Plötzlich steht das Jugendamt auf der Matte. Wie schwer es Alleinerziehende auch in Deutschland manchmal haben, zeigt der neunte Film der beliebten ARD-Reihe "Käthe und ich".

Der Vater ist kürzlich verstorben, die Mutter hat elf verschiedene Jobs, und der Junge, Faris Salem (Giorgio Valero), ist erst zwölf Jahre alt. Von einem Familienschicksal, das unter die Haut geht, erzählt Brigitte Müller, die Drehbuchautorin im neunten ARD-Freitagsfilm "Der kleine Ritter" (Erstausstrahlung: 2024) der beliebten Reihe "Käthe und ich", der nun wiederholt wird. Im Fokus steht das Leben eines Kindes, das viel zu früh erwachsen werden muss und unbarmherzig mit der Härte des Lebens konfrontiert wird.

Faris will "groß sein". Er will stark sein für seine Mutter Minou (Oona Devi Liebich). Und so verheimlicht er lange Zeit ihren Aufenthaltsort – um sie zu schützen, wie sich im Laufe des Films herausstellt. Doch der Schuss geht nach hinten los. Denn die Nachbarn wundern sich, und schließlich wird auch die Schuldirektorin stutzig, als der sonst so engagierte Schüler Faris immer erschöpfter zum Unterricht erscheint. Direktorin Dr. Madaki (Thelma Buabeng) findet keinen Zugang zu dem Jungen und schaltet Paul (Christoph Schechinger) ein.

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Wenn die Fassade bröckelt ...

Der Psychologe soll herausfinden, warum sich Faris so merkwürdig verhält und wo seine Mutter ist. Als Paul in der Wohnung der kleinen Familie ein heilloses Chaos vorfindet, sich Mahnungen häufen und Essensreste stapeln, schwant ihm Übles. "Ihr geht es gut, warum glaubt mir keiner?" – Verzweifelt versucht Faris, die Fassade aufrechtzuerhalten. Niemand will die Polizei einschalten müssen – und schon gar nicht das Jugendamt. Wie gut, dass Pauls Therapiehündin Käthe und der Zwölfjährige sich auf Anhieb gut verstehen ...

Das Tier scheint den Schauspielerinnen und Schauspielern ebenbürtig zu sein. Ob Hündin "Hoonah" (spielt Käthe) jemandem eine Pfote auflegt, als würde ein Mensch den Arm berühren, oder ob sie einem mit ihrem treuen Blick eindringlich in die Augen schaut – es ist eben vor allem Käthe, die den Geschichten Leben einhaucht. Ein Gänsehautmoment jagt den nächsten, wenn die Hündin ihren – man könnte fast sagen – Zauber wirken lässt. Aber nicht nur diese Beziehung zwischen Mensch und Tier berührt in diesem Freitagsfilm.

Alleinerziehende in Deutschland: ein beispielhaftes Schicksal

Dass Publikumsliebling Liebich in ihrer Rolle als alleinerziehende Mutter beim Versuch, sich und ihrem Sohn ein besseres Leben zu ermöglichen, unverschuldet mit dem Jugendamt aneinander gerät, beleuchtet ein brisantes emotionales Thema. Das Risiko, in Armut zu leben, ist für Alleinerziehende so hoch wie für keine andere Familienform. Regisseur Oliver Liliensiek nähert sich dem Thema mit feinem Gespür für die Charaktere – und vergisst dabei nicht, die Mängel des Systems anzuprangern.

Dabei beeindruckt Saskia Vester in der Rolle der auf den ersten Blick kühlen Jugendamtsmitarbeiterin Gudrun Tönnissen. Dass sich hinter dieser harten Fassade eine – wie Vester es nennt – "zerrissene Person" mit einer tragischen Geschichte verbirgt, ist ein weiterer spannender Aspekt einer erstaunlich vielschichtigen Erzählung.

Den zehnten Film "Sommerliebe" (Erstausstrahlung: 2024) wiederholt das Erste am Freitag, 6. Juni, um 20.15 Uhr. Darin müssen sich Paul und Käthe der Zerstörungskraft toxischer Beziehungen stellen. Zwei weitere Filme unter den Arbeitstiteln "Ein gutes Leben" und "Glück" sind bereits abgedreht.

"Käthe und ich – Der kleine Ritter" – Fr. 30.05. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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