Klimafluch und Klimaflucht
22.07.2019 • 22:35 - 23:20 Uhr
Report, Gesellschaft und Politik
Lesermeinung
Fortschreitende Wüstenbildung in der Sahelzone - Klimaflucht, weil die Lebensgrundlage fehlt.
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Süd- und Südostasien wird am stärksten vom Klimawandel betroffen sein.
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In Afrika zu wenig, in Asien zu viel Regen - Indonesien drohen Überschwemmungen.
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Seit 1996 ist der Tschadsee um neunzig Prozent geschrumpft.
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Mohammed Ibrahim, ein Klimaflüchtling im Tschad. Von siebzig Kamelen haben nur fünf überlebt.
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Extremwetter - Konsequenz der globalen Klimaerwärmung.
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Graben nach dem letzten Tropfen Wasser - ausgestrocknetes Flussbett in Kamerun.
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Produktionsland
Deutschland
Produktionsdatum
2018
Report, Gesellschaft und Politik

Eine Milliarde Flüchtlinge in 30 Jahren

Von Eric Leimann

Anhand dreier Hotspots des Klimawandels – Indonesien, Sahelzone und die Permafrostgebiete Russlands – zeigt die Dokumentation, wie sehr sich unsere Erde schon in 30 Jahren verändert haben wird.

Eigentlich, so heißt es, wäre der Mensch vernunftbegabt. Sieht man zum Beispiel Ingenieuren, Wissenschaftlern oder begabten Handwerkern bei ihrer Arbeit zu, besteht auch kein Grund, daran zu zweifeln. Andererseits – und das macht diese doch ziemlich alarmierende "Story im Ersten" deutlich – sind Menschen auch hochbegabte Verdränger enorm drängender Probleme. Im Jahr 2050, also schon in 30 Jahren, sagen viele Forscher, wird sich unsere Erde aufgrund des Klimawandels drastisch verändert haben. Viele Gegenden werden unbewohnbar werden: aufgrund von Trockenheit, Überschwemmung, schlechter Luft und Seuchen, die einen Massen-Exodus zur Folge haben. Bis zu einer Milliarde Menschen, so rechnen Experten vor, könnten dann auf der Flucht sein. "Wir haben nur noch die Wahl zwischen einem schlimmen und einem sehr schlimmen Szenario", sagt einer der Forscher in dieser Dokumentation von Thomas Aders ("Komplizen? VW und die brasilianische Militärdiktatur"), der sich seit 2018 vorwiegend mit dem Klimawandel beschäftigt.

Drei Hotspots des Klimawandels suchte Aders für seine 45-Minuten-Dokumentation auf. Vor allem die erste Station Indonesien lässt die Alarmglocken schrillen: Auf den 17.000 Inseln des Staates sind heute schon Tausende von Menschen unterwegs, weil ihre an den Küsten gelegenen Wohnorte im ansteigenden Wasser verschwinden. Hier bekommt man eine Ahnung vom dem, was in naher Zukunft auf der Welt passieren wird. Sehr viel weniger Menschen leben in den Permafrost-Gebieten im Nordosten Russlands. Trotzdem ist die Region eine tickende Zeitbombe des Klimawandels. Durch die Erwärmung und das Abschmelzen von Permafrost-Böden wird massenhaft gespeicherter Kohlenstoff in Form von Methan und Kohlendioxid freigesetzt – die Klimakatastrophe erhält dadurch noch mal einen gewaltigen Boost, erzählt ein russischer Umweltaktivist, die hier intensiv an der Veränderung der Region forscht.

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Letzte Station des Films ist der Tschad-See in der afrikanischen Sahel-Zone. Seit den 60er-Jahren ist er wegen der zunehmenden Hitze bereits um 90 Prozent geschrumpft. Im Laufe des Jahrhunderts wird er wohl ganz verschwunden sein. Die rund 40 Millionen Menschen, die noch immer von ihm leben, sind dann gezwungen, weiter in Richtung Süden zu migrieren, dorthin, wo es noch mehr Regen gibt. Nein, es ist nicht lustig, was der vernunftbegabte Zuschauer in dieser "Story im Ersten" erfährt. Im Kampf gegen Klimawandel scheint kein Einsatz zu hoch. Den Kopf in den Sand zu stecken, weil die Vernunft überfordert ist, ist nicht zu empfehlen.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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