Merz gegen Merz - Geheimnisse
12.09.2024 • 20:15 - 21:45 Uhr
Fernsehfilm, Komödie
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Originaltitel
Merz gegen Merz - Geheimnisse
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2024
Fernsehfilm, Komödie

Wie viel Wahrheit verträgt die Familie?

Von Rupert Sommer

Das ZDF setzt die komödiantische Reihe rund um die geschiedenen Eheleute fort, die bekanntlich trotz allem nicht so recht ohne einander leben können. Für neue Verwicklungen sorgt ein unerwartetes Geständnis des latent dementen Patriarchen: Offenbar gibt es eine uneheliche Tochter.

Begonnen hatte es schon 2019: "Merz gegen Merz" entpuppte sich als spritzig-witzigen Serie, die über drei Staffeln hinweg lief und die das ZDF mit einer 90-minütigen Familienkomödie ("Merz gegen Merz – Hochzeiten", 2023) fortsetzte. Und nun geht es weiter: In "Merz gegen Merz – Geheimnisse" kommt es zu neuen, teilweise himmelschreiend komischen, gerne auch mal haarsträubenden Verwicklungen rund um das einst verheiratete, dann jäh geschiedene Ehepaar Erik Merz (Christoph Maria Herbst) und Anne (Annette Frier). Diesmal sorgt eine pikante Offenbarung für viele neue Wendungen.

Es kommt wirklich deftig: Der latent demente Familienpatriarch Ludwig (Michael Wittenborn), wohlhabender Unternehmer und Annes Vater, erklärt bei einem Notartermin, auf dem eigentlich zu Lebzeiten sein Nachlass geregelt werden sollte, dass er eine uneheliche Tochter hat, die ebenfalls Anne (Anne Weinknecht) heißt. Die Halbschwester wurde jahrelang vor der Öffentlichkeit versteckt. Nun stellt sich heraus, dass sie eine vermeintlich "bessere Version" von Eriks Anne ist.

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Doch auch der notgedrungen als Single lebende Erik gerät im Alltag immer wieder ins Schlittern. Er füllt die Leere in seinem Leben allzu oft mit Alkohol auf, was ungute Entwicklungen befeuert. Trotzdem steckt in ihm weiterhin ein komplizierter, aber eben auch ein guter Kerl: Erik will seine Ex-Gattin unterstützen und schlägt sich im sich anbahnenden Familienzwist auf ihre Seite.

Locker-flockig perlen Ralf Husmanns Dialoge dahin

Allerdings funkt auch der gemeinsame, offenbar gar nicht so glücklich verheiratete Sohn Leon (Philip Noah Schwarz) immer wieder dazwischen. Er hat allem Anschein nach mächtig Zoff mit seiner Frau Soraya (Süheyla Ünlü) und deren Ex Rico (David Hürten).

Der Stoff stammt wie immer aus der Feder von Erfolgsautor Ralf Husmann, der mit Christoph Maria Hebst einst auch "Stromberg" zur Kultfigur gemacht hatte. Husman hat, wie man weiß, ein ganz besonderes Talent: Seine Figuren sind scharfzüngig, häufig überzeichnet, niemals aber grotesk. Denn er liebt sie alle, sie haben eine weiche Seite, die ihre Menschlichkeit zeigt, die Triebfeder für ihr übertriebenes, oft urkomisches Handeln: Sie wollen geliebt werden, so wie sie sind, mit allen Ecken und Kanten.

Einmal mehr überzeugt "Merz gegen Merz" mit geschliffenen Dialogen und großer Sympathie für seine so menschlich-unperfekten Charaktere. Frier und Herbst gelingt es meisterlich, die Zerrissenheit ihrer Figuren, die zwischen bewährter Komfortzone und Neustart schwanken, witzig und kurzweilig zu zeigen.

"Keiner kann einem das Herz so auf links ziehen wie die eigene Familie", erklärt Autor und Produzent Husmann. "Ausgerechnet die Leute, die man am längsten kennt, entpuppen sich oft als charakterliche Wundertüten. Meist mit unschönen Überraschungen." Die "Merzens" seien ihm im Laufe der Jahre "so familiär vertraut geworden, dass ich bei denen jetzt nach verborgenen Seiten suche, nach den Geheimnissen". Husmann: "Wir balancieren auf dem schmalen Grat zwischen Drama und Komödie, zwischen Schenkelklopfer und Nackenschlägen. Wie das Leben selbst. Beim Merz-Ensemble kann ich mit diesem Experiment sehr weit gehen."

Merz gegen Merz – Geheimnisse – Do. 12.09. – ZDF: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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