Monitor: Volk in Angst
24.04.2025 • 21:45 - 22:15 Uhr
Info, Politik
Lesermeinung
MONITOR-Leiter Georg Restle (l) im Gespräch mit einer Mitarbeiterin der Bahnhofsmission am Dortmunder Hauptbahnhof.
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Einsatzbesprechung bei der Polizei, direkt an einer Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Sigmaringen.
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MONITOR-Leiter Georg Restle am statistisch gefährlichsten Bahnhof Deutschlands, dem Hauptbahnhof Dortmund.
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Originaltitel
Volk in Angst - Wie mit Verbrechen Politik gemacht wird
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
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Das gefühlt unsichere Deutschland

Von Eric Leimann

"Wie mit Verbrechen Politik gemacht wird" lautet der Untertitel der Dokumentation"Monitor: Volk in Angst", für die Georg Restle und Mareike Wilms die – angenommen – gefährlichsten Orte Deutschlands besuchten. Sind wir hysterisch oder ist es heutzutage wirklich gefährlicher?

Die Sicherheit oder besser "gefühlte" Unsicherheit in Deutschland ist eines der Trend-Themen unserer Gegenwart. Nach zahlreichen Anschlägen in Deutschland wird es oft im Zusammenhang mit Migration diskutiert. Doch auch vor der Anschlagswelle, vor den Messer- und Autoattacken im öffentlichen Raum, war die Sicherheitslage ein Thema. Kein Wunder, ist man doch von Verbrechen umgeben, von der Nachrichtenflut in den Medien bis hin zum True-Crime-Hit-Podcast. Von "explodierender Kriminalität" ist oft die Rede, vom "Kontrollverlust" des Staates und natürlich von jenen, die für beides verantwortlich gemacht werden. Im 30-minütigen Film "Monitor: Volk in Angst" mit dem Untertitel "Wie mit Verbrechen Politik gemacht wird" gehen Georg Restle und Mareike Wilms im Ersten an die angeblich gefährlichsten Orte unseres Landes. Sie reden mit Polizeibeamten, Kriminologen und Politikern.

Die Filmemacher finden unter anderem heraus: Es gibt eine Menge psychologischer Faktoren, die eine Rolle spielen. So sind Orte, die Menschen für gefährlich oder unsicher halten, statistisch betrachtet eigentlich sehr sicher. Insgesamt hat das öffentliche Bild von Kriminalität nur wenig mit der Realität zu tun. Die Verbrechen, die am meisten Sorgen bereiten, sind in Wirklichkeit viel weniger häufig, als wir annehmen. Ängste stehen oft in keinem Verhältnis zur tatsächlichen Bedrohungslage. Paradoxerweise werden jene, die sich am meisten vor Kriminalität fürchten, am seltensten zu Opfern. Möglicherweise führt erhöhte Vorsicht zu einem gewissen Schutzeffekt. Hinzu kommt der Trugschluss einer "guten alten Zeit": Entgegen der oft in politischen Debatten verbreiteten Nostalgie war früher nicht alles besser. In vielen Bereichen hat sich die Sicherheitslage tatsächlich verbessert.

Die Dokumentation "Volk in Angst" nimmt Polizeistatistiken genau unter die Lupe. Sie beleuchtet sowohl das, was die Zahlen tatsächlich aussagen, wie auch jenes, das sie nicht erfassen können. Dabei geht der Film gezielt gegen verbreitete Vorurteile vor: Er widerlegt etwa die Annahme, dass Ausländer grundsätzlich krimineller seien als Deutsche, dass dunkle Parks für Frauen besonders gefährlich seien oder dass man sich nachts in Deutschland nicht mehr auf die Straßen wagen könne.

Monitor: Volk in Angst – Do. 24.04. – ARD: 21.45 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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