Der Film beginnt mit den Ereignissen des Jahres 1923 und wie die Münchner Juden den gescheiterten Hitlerputsch erlebt haben, wie die Väter der in diesem Film erzählenden Münchner Juden den Hitlerputsch erlebt haben. Denn diese Väter waren in der Regel Weltkriegsteilnehmer gewesen. Georg Friedel erzählt ganz kurz und nicht aufdringlich aus der eigenen Kindheit zwischen Bavariaring und Münchner Westend und er schildert die Lebensgeschichte von zwei jüdischen Mädchen, die mit ihm die Schule gegangen sind: die eine reich, die andere arm. Friedel erzählt jedoch nicht nur über diese Menschen, sondern lässt sie vor der Kamera selbst erzählen. Dies ergibt letztlich spannende Zeitzeugengespräche, bevor es diesen Begriff so recht gegeben hat. Eine Münchner Jüdin aus ärmeren Verhältnissen erzählt ein Erlebnis aus ihrer Schulzeit, das sie selbst als "vermutlich nicht besonders interessant" für andere bezeichnet, das sich ihr selbst jedoch tief ins Gedächtnis gegraben habe. Nach der Machtergreifung gab es nicht mehr den üblichen Morgengruß "guten Morgen, Fräulein Lehrerin!", sondern alle mussten aufstehen und "Heil Hitler" sagen und dazu den Arm heben. Sie und weitere vier jüdische Mädchen in der Klasse machten das jedoch nicht mit. Die Lehrerin zwang diese fünf Mädchen stehen zu bleiben, bis sie doch den Arm heben und "Heil Hitler" sagen würden. Die Erzählerin machte dies trotzdem nicht. Am nächsten Tag hieß es dann, jüdische Kinder hätten nicht die Ehre, "Heil Hitler" sagen zu dürfen. "Das ist ein Erlebnis, an das denke ich heute noch," schließt sie diese Erzählung ab. Ein Münchner Jude erzählt da z.B. über seinen Vater, einen "Viehjud" und "Hopfenjud" in Niederbayern, der dort unter keinerlei Antisemitismus gelitten habe. Die Bezeichnungen "Hopfenjud" und "Viehjud" waren keine Beleidigungen, sondern so etwas Ähnliches wie Berufsbezeichnungen. Die Väter aller Erzählenden waren durchgehend deutschnational eingestellt, waren stolz darauf, Deutsche zu sein. Was haben diese Münchner Juden vor 1933 erlebt, wie haben sie die Zeit nach 1933 empfunden? Was haben sie in und nach der sogenannten "Reichskristallnacht" erlebt? Die Fragen von Georg Friedel und die Ausführungen dieser Münchner Juden - alle ungefähr Jahrgang 1919/20 - üben einen großen Sog aus: Man hört zu und merkt nicht, wie am Ende eine Stunde Film vorübergezogen ist. Am Schluss gibt es die dramatisch spannende Erzählung eines Münchner Juden, der damals als Jugendlicher in einem Versteck gelebt hat: Wie er mit der Waffe in der Hand auf die Gestapo gewartet hat und sich keinesfalls ohne Gegenwehr hätte abführen lassen. Er sagt, er habe das alles nur mit einer riesigen Portion Glück überlebt. Die Verwandten der Protagonisten sind so gut wie alle im Holocaust ermordet worden.
Francis Tobolsky: "Wir sind nicht so leicht unterzukriegen"
Wucan aus Dresden gehören zu den deutschen Bands der Stunde. Stilistisch kaum einzuordnen, färbt die Wucht und Faszination ihres emotionalen Vortrags auf viele Musikliebhaber ab. Mit Sängerin Francis Tobolsky sprach prisma über das neue Album „Axioms“.
Im Herbst ist der richtige Impfschutz von großer Bedeutung, um vor Grippe, Corona und anderen Infektionen zu schützen. Besonders Risikogruppen sollten auf Auffrischungen achten. Welche Impfungen jetzt wichtig sind und worauf geachtet werden sollte.
Am Weltdiabetestag am 14. November klären Organisationen weltweit über Diabetes auf. In Berlin findet am 16. November eine Veranstaltung zum Thema "40 Jahre erster Insulin-Pen" statt. Mehr als 90 Prozent der Diabetes-Patienten in Deutschland haben Typ-2-Diabetes.
Bei Diabetes kann die Wundheilung problematisch werden. Unterschätzte Wunden können sich entzünden und schwere Infektionen verursachen. Frühzeitige ärztliche Hilfe ist entscheidend.
Hoher Blutdruck erhöht das Risiko etwa für Schlaganfall oder Herzinfarkt. Deshalb ist es wichtig, zu hohe Werte schnell zu erkennen und in den Griff zu bekommen. Doch nicht immer helfen Medikamente.