Norwegens schönste Jahreszeit - Der Winter
17.08.2025 • 13:20 - 14:05 Uhr
Natur + Reisen, Natur + Umwelt
Lesermeinung
Winterimpression in der Kjerkgata, Røros.
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Schlittenhundführerin Ella Kjøsnes (rechts) mit Helferin vor dem Start des Femund-Rennens.
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In Hessdalen, einem 12 km langen Hochtal, sind am Nachthimmel immer wieder sonderbare Lichterscheinungen zu beobachten.
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Zwei Wochen sind die Pferdeschlitten auf der alten 'Kupferroute' von Falun in Schweden bis Røros in Nowegen unterwegs.
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Originaltitel
Norwegens schönste Jahreszeit - Der Winter
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2017
Natur + Reisen, Natur + Umwelt

Norwegens schönste Jahreszeit - Der Winter

Mittelnorwegen, nahe der schwedischen Grenze gelegen, kann im Winter ungemütlich sein. Gut 400 Kilometer nördlich von Oslo liegt die aus Holzhäusern gebaute einstige Bergbaustadt Rĝros. Seit 1980 UNESCO-Weltkulturerbe ist sie eine der kältesten Orte Norwegens. Minus 50 Grad wurden dort schon gemessen, Schnee gibt es reichlich von November bis Anfang Mai. Der Film begleitet Menschen, für die gerade der Winter die schönste Jahreszeit ist. Ella Kjĝsnes liebt Schnee, für sie gibt es keine schönere Jahreszeit als den Winter. Die 16-Jährige ist Musherin, Schlittenhundeführerin. Mehrmals in der Woche trainiert sie mit ihren sechs Huskys für den 200 Kilometer langen Femund-Lauf, eines der härtesten Rennen Europas. Ella ist in Norwegen schon fast so etwas wie eine Legende. 2015 überraschte ein heftiger Schneesturm die jugendlichen Hundeschlittenfahrer. Manche verbrachten die Nacht ohne Kontakt zur Außenwelt im Sturm. Ella erreichte damals als Einzige das Ziel. Auch in diesem Jahr will sie wieder ganz vorn mit dabei sein - egal, was kommt. Schnee bedeutet für Morten Svendsen und seine Kollegen von der Stadt Rĝros, dass ihnen die Arbeit nicht ausgeht. Tagtäglich ist das Schneeräumkommando in den engen Gassen und Straßen unterwegs. Manchmal liegt so viel Schnee oder er ist so hart, dass nur schweres Gerät hilft. Mit einem riesigen Schneehobel und einer ebenso beeindruckenden Fräse wird er von den Straßen geholt und per Lkw abtransportiert. Der eisige norwegische Winter lässt aber auch Flüsse und Seen gefrieren. Für den begeisterten Angler Jan Moen aus Hessdalen kein Problem. Statt mit dem Boot, wie im Sommer, geht es jetzt mit dem Motorschlitten auf den See, Saiblinge angeln. Schnell ein Loch in das Eis bohren, etwas hausgemachten Käse als Lockfutter hineinschütten, tiefgefrorene Maden auf den Haken ziehen und warten. Auch wenn er nichts fängt, hofft er, dass sich stattdessen mal wieder eine der geheimnisvollen Lichterscheinungen blicken lässt. Seit Jahrzehnten beobachten die Menschen im abgelegenen Tal von Hessdalen seltsame Lichter am Himmel, für die es bis heute keine Erklärung gibt. Ungewöhnliche Lichter lassen sich am Femundsee, Norwegens drittgrößtem See, zwar nicht sehen, im Winter jedoch auch kaum Touristen. Schlecht fürs Geschäft von Tone und Rolf Eriksen, Besitzer der "Femund Fjellstue", einem kleinen Hotel und Restaurant im abgelegenen Dörfchen Elgċ. Der See ist monatelang zugefroren, die Fähre fährt dann nicht, und die einzige Straße, die hierherführt, gleicht oft einer Eisbahn. Das Ehepaar machte aus der Not eine Tugend: Es eröffnet jedes Jahr, wenn das Eis auf dem Femund stark genug ist, "Elgċ International Airport", einen sehr ungewöhnlichen Flugplatz für Kleinflugzeuge mitten auf dem Femundsee. Nicht weit vom Flugplatz entfernt, auf einem alten Gehöft am Südende des Sees, herrscht Aufbruchstimmung: Eine Gruppe von Schweden und Norwegern packt ihre Pferdeschlitten. Die hölzernen Gefährte sind rustikal, kein Dach, nur ein PS, kein Navi, keine Sitzheizung. Manche sind noch original und damit knapp 200 Jahre alt. Mitten im kältesten Winter folgen 20 Schlitten einem jahrhundertealten Handelsweg vom schwedischen Falun ins norwegische Rĝros. Knapp zwei Wochen dauert die 350 Kilometer lange Tour quer durch einsame tief verschneite Wälder, über zugefrorene Seen und Flüsse.

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