Spielfilm, Drama
Peripheric Love
Maria, eine tiefgläubige mexikanische Migrantin, und ihr italienischer Ehemann Giorgio sind ein unzertrennliches Paar, das in einem Arbeiterviertel von Turin lebt. Sie sehen sich nur selten. Giorgio arbeitet als Nachtwächter in einer Fabrik. Maria kümmert sich um den Haushalt und den Sohn der Familie Brandt, der Fabrikbesitzer. Ihre unvereinbaren Arbeitszeiten, die langen Arbeitswege und die Anforderungen ihrer Arbeitgeber führen dazu, dass sich die gemeinsam verbrachte Zeit auf kurze Augenblicke beschränkt, in denen sie sich müde oder in Eile auf dem Treppenabsatz begegnen. Ihr Kinderwunsch ist gross, aber Giorgios Zeugungsunfähigkeit ist nachgewiesen, und das Thema, glauben sie, damit endgültig abgeschlossen. Als Maria dann erfährt, dass sie schwanger ist, verschweigt sie dies Giorgio, aus Angst er könnte ihr der Untreue vorwerfen. Sie sucht Hilfe in der Kirche, wo sie Salvatore, einen klugen jungen Priester, trifft, der von dem "Wunder", das Maria erlebt, bezaubert ist. Im Verlaufe von mehreren Begegnungen und Gesprächen entwickelt sich zwischen ihnen zunehmend eine Intimität, die nicht sein darf. Währenddessen fühlt sich Giorgio von einer Welle von Entlassungen sowie Marias wachsender Beharrlichkeit, seine Unfruchtbarkeit erneut zu testen, zunehmend unter Druck gesetzt. Die Eifersucht nagt an ihm und frustriert beginnt er wieder zu trinken. Einzig in den Gesprächen mit der transsexuellen Prostituierten Arlette fühlt er sich verstanden. Unfähig, sich zu versöhnen, geht sich das Paar aus dem Weg. Zwischen Zweifeln und Verlangen suchen beide anderorts nach der vermissten Geborgenheit. Vom Unbekannten fasziniert, treiben sie ihre Gefühle in die Niederungen der Liebe. Dorthin, wo nur das Vertrauen verhindern kann, dass sie sich nicht verlieren.