Portugal - Europas wilder Westen
19.11.2025 • 16:15 - 17:00 Uhr
Natur + Reisen, Land + Leute
Lesermeinung
Ein Rudel iberischer Wölfe ist in der unzugänglichen Bergwelt Nordportugals auf der Jagd.
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Einst waren die Mönchsgeier in Portugal fast ausgerottet. Heute gibt es wieder über 20 Brutpaare.
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Den scharfen Augen der Gänsegeier entgeht nichts. Landet einer, heißt das für alle anderen: es gibt was zu holen. Der Hirschkadaver ist ein gefundenes Fressen.
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Die Haut der Nacktschnecken enthält giftige Substanzen. Mit grellen Warnfarben signalisieren sie Ungenießbarkeit.
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Originaltitel
Portugal - Europas Wilder Westen
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2019
Altersfreigabe
12+
Natur + Reisen, Land + Leute

Portugal - Europas wilder Westen

Portugal birgt viele Überraschungen. Das Klima des Landes ist geprägt von der Kühle des Atlantiks im Norden und mediterranem Flair im Süden. So hat sich ein Mosaik unterschiedlichster Lebensräume entwickelt, jeder mit einer einzigartigen Tierwelt. Die filmische Entdeckungsreise durch Portugals Natur zeigt das beliebte Urlaubsland aus einem ganz anderen Blickwinkel. Sie zeigt beeindruckende Bilder der ungezähmten Tierwelt und stellt mit atemberaubenden Luftaufnahmen eine ungeahnte landschaftliche Vielfalt vor. Die Reise beginnt am westlichsten Rand Europas. Von dort zogen einst Seefahrer aus, um die Welt zu erkunden. Dort präsentiert sich die Küste rau und ungestüm, sturmgepeitschte Wassermassen prallen mit ungebremster Wucht auf die Felsen. Ausgerechnet diese letzte Bastion vor dem Atlantik hat sich eine Storchenkolonie zum Nisten ausgesucht. Die Störche vom Cabo Sardo, 150 Kilometer südlich von Lissabon, sind die einzigen auf der Welt, die auf Felsen brüten. Warum gerade dort, bleibt ihr Geheimnis. Wer spät aus dem Winterquartier kommt, muss mit Randplätzen vorliebnehmen und läuft stets Gefahr, seine Brut an Wind und Wellen zu verlieren. Hoch oben im gebirgigen Norden des Landes ist das Klima kühl und nass. Atlantische Winde tragen feuchte Luftmassen heran, die sich an den fast 2000 Meter hohen Berggipfeln entladen. Im Nationalpark Peneda-Gerês regnet es im Schnitt 150 Tage im Jahr, das ist selbst den widerstandsfähigen Garrano-Wildpferden manchmal zu viel. Dann ziehen sie sich in den Wald zurück. Dort allerdings droht Gefahr durch ein Rudel Iberischer Wölfe, das die dichten Wälder durchstreift. Im Nordosten Portugals schlängelt sich der Fluss Duero entlang der spanischen Grenze gen Süden. Dort suchen Gänsegeier die Täler nach Kadavern ab. Abgeschirmt von den hohen Bergketten des Nordens ist es dort viel trockener. Die großen Aasfresser arbeiten im Team: Hat einer etwas erspäht und landet, lockt das etliche Artgenossen herbei. Doch ihre Überzahl schützt sie nicht vor den größeren und kräftigeren Mönchsgeiern. Kampflos müssen sie ihnen das Feld überlassen. Mit Überschreiten des Flusses Tajo in südlicher Richtung ändert die Landschaft ihr Gesicht erneut. Das Klima gelangt unter mediterranen Einfluss. Wo einst lichte Wälder wuchsen, erstreckt sich heute eine weite Steppenlandschaft, der Alentejo. Dort hat die Großtrappe noch viel Raum für eine spektakuläre Balz. Bevor der Hahn zur Paarung schreitet, zeigt er ein äußerst erstaunliches Verhalten: Mit einer gezielten Ölkäferdiät beugt er Geschlechtskrankheiten vor. Wo Korkeichenwälder die Landschaft dominieren, geht im Schutz der Dunkelheit ein geheimnisvoller Jäger auf die Pirsch: die Ginsterkatze. Die Weidensperling, die in den Korkeichen nisten, müssen sich in Acht nehmen. Die Ginsterkatze ist ein geschickter Kletterer, auch wenn sie näher mit Hyänen als mit echten Katzen verwandt ist. Am südlichsten Ende von Portugal angekommen, liegt weit entfernt von den nebelumwobenen Bergen des Nordens die Algarve: Mit 300 Sonnentagen im Jahr ist die Region eine der sonnenreichsten Europas. Dort geht das gut getarnte, Wärme liebende Chamäleon auf die Jagd. Und in der einzigartigen Lagunenlandschaft Ria Formosa führen die Männchen der Winkerkrabben eine beeindruckende Choreografie auf, um Weibchen in ihre Sandröhren zu locken. Berühmt ist die Algarve insbesondere für ihre imposanten Felsformationen, über Jahrmillionen von Wind und Wellen geschaffen. Wirkt die Steilküste über Wasser abweisend und lebensfeindlich, eröffnet sich unter Wasser eine wahre Wunderwelt. Dort vollbringt ein eher unscheinbares Tier etwas, das sonst nur Pflanzen gelingt: Die Grüne Samtschnecke lagert Chloroplasten in ihrer Haut ein und betreibt damit Fotosynthese.

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