Re: Erstickt das Marmarameer?
24.09.2025 • 19:40 - 20:15 Uhr
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Lesermeinung
Boat, Ferry Bosphrous in Istanbul and Marmara Sea
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Originaltitel
Erstickt das Marmarameer ?
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
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Re: Erstickt das Marmarameer?

Necla Köseoğlu aus der Gemeinde Rumelikavağı, am nördlichen Ende des Bosporus, ist eine der letzten traditionellen Kleinfischer am Marmarameer und eine der wenigen Frauen in dem Geschäft. Während sie früher von der Fischerei leben konnte, reicht ihr Einkommen heute nur noch für die Spritkosten. Der Fischbestand im Binnenmeer ist massiv gesunken. Überfischung, industrielle Abwässer und die Verschmutzung durch Schiffe haben das Ökosystem an den Rand des Zusammenbruchs gebracht. Das Marmarameer, an dessen Küsten rund 25 Millionen Menschen leben, droht zu ersticken. Bereits im Jahr 2021 wurde die Krise für alle sichtbar: Eine Art Schleim bedeckte große Teile der Meeresoberfläche. Die organische, gallertartige, stinkende Substanz ist ein Ausscheidungsprodukt von Algen. Für Menschen ist sie nicht gesundheitsschädlich, den Meeresbewohnern aber entzieht sie Sauerstoff. Meeresbiologen und Ozeanographen wie Professor Hasan Örek schlagen Alarm, denn der Schleim wurde wieder gesichtet - bislang allerdings nur unter Wasser. Auch die Stadtverwaltung Istanbul hat die Gefahr einer drohenden Umweltkatastrophe mittlerweile erkannt. Dr. Ayşen Erdinçler und ihr Mitarbeiter Ilker Aslan setzen auf strengere Kontrollen und Bußgelder, um die Verschmutzung durch Schiffe einzudämmen. Doch ihre Maßnahmen sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Das größte Problem sind die fünf Millionen Kubikmeter Haus- und Industrieabfälle, die pro Tag ungefiltert ins Meer gelangen. Die Kläranlagen müssten dringend modernisiert werden, aber die werden von der türkischen Regierung betrieben und ihr fehlt das Geld.

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