Riechen - Auf der Fährte des verkannten Sinns
08.02.2025 • 21:45 - 22:40 Uhr
Info, Dokumentation
Lesermeinung
Unser Geruchssinn ist essenziell und zugleich zerbrechlich. Die Dokumentation eröffnet eine wissenschaftliche Perspektive auf diesen lebenswichtigen Sinn.
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Beraubt man jemanden seines Geruchssinns, wird er sofort dessen grundlegende Rolle im täglichen Leben verstehen.
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Die Dokumentation untersucht die Herausforderungen, die mit vorübergehenden oder dauerhaften Störungen des Geruchssinns verbunden sind, und die Antworten, die die Wissenschaft darauf zu geben versucht.
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Originaltitel
Odorat : à la recherche du sens perdu
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2024
Info, Dokumentation

Was die Nase alles kann

Von Hans Czerny

Das mit dem "verkannten Sinn" wurde eigentlich spätestens mit Patrick Süskinds "Das Parfüm"-Bestseller 1985 aus der Welt geräumt. Die ARTE-Doku ist so gesehen eine späte Ergänzung zum Erfolgsroman und ziemlich lehrreich. Wie kommt's, dass jeder was anderes riecht, Frauen mehr als Männer? Und wie lässt sich der etwa nach Corona verlorene Geruchssinn heilen?

Was Hunde können – Gerüche aufnehmen und ihrer Spur folgen -, das kann offensichtlich auch der Mensch erlernen. In Lyon üben angehende Parfümeure, wöchentlich 36 Stunden lang, Gerüche und Düfte voneinander zu unterscheiden und zu benennen. Wer durch eine Infektion seinen Geruchssinn teilweise oder ganz verloren hat, kann Gleiches tun und nach Wochen oder Monaten den verlorenen Sinn wiedererlangen. In der ARTE-Doku "Riechen – Auf der Fährte des verkannten Sinns" (2025) setzt sich Cosima Dannoritzer als Spürnase auf die Spur von gepeinigten Sterneköchen, die den wichtigen Geruchssinn verloren haben.

Sie zeigt aber auch, wie es der Medizin gelingen kann, das olfaktorische Manko zu reparieren. Unterschätzt wird dabei eigentlich nichts – weder von den Riechenden (im aktiven Sinne) selbst, noch von den tüchtigen Nasenphysiologen, die tausenden Nervenzellen und ihren so wichtigen "Stützpfeilern" in der Nase in jahrelanger Forschungsarbeit auf die Schliche kommen.

"Ohne Geruchssinn fehlt einfach der Genuss!", erklärt der Sternekoch: "Er bereitet das Gehirn vor und regt unseren Appetit an." Ein Hoch also auf die Geschmacksknospen und alle Riechnervenzellen, nieder mit "Anosmie" und "Hyposmie", also dem vollständigen oder teilweisen Verlust des Riechens. Sei das Geruchsobjekt betörend oder abstoßend – wer möchte schon gern den Kontakt mit der Umwelt auch nur zum Teil verlieren? Kein Zufall natürlich, dass in diesem feinsinnigen Beitrag manches auch vieles an Patrick Süskinds Supernase Grenouille aus dem Bestseller "Das Parfum" erinnert.

In der ARTE-Mediathek vom 01.02. bis 14.02. 2025.

Riechen – Auf der Fährte des verkannten Sinns – Sa. 08.02. – ARTE: 21.45 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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