Es soll wirken wie ein harmloser Trip. Scheinbar gut gelaunte Menschen grinsen in die Kamera und rufen einen Namen. Sie sitzen in einem Boot und filmen sich selbst. Doch der Trip ist alles andere als harmlos. Die Menschen befinden sich irgendwo zwischen Nordafrika und Europa auf dem offenen Meer. Und der Name, den sie rufen, ist der Name ihres Schleusers. Mit solchen Videos werben Schleuser für ihr Geschäft mit der Hoffnung. Sie machen Millionen mit dem Versprechen einer sicheren Überfahrt - und schicken viele Menschen nicht nach Europa, sondern in den Tod. Die Reporter*innen Zita Zengerling und Essam Yehia folgen mithilfe ihres ägyptischen Kollegen Sameh Ellaboody den Spuren des Netzwerks von Abu Sultan, einem der berüchtigtsten Menschenschmuggler in Libyen. Hunderte Seiten Gerichtsakten ermöglichen einen detaillierten Einblick in das Netzwerk Abu Sultans, der einer der Verantwortlichen für das Schiffsunglück der "Adriana" im Juni 2023 ist. Damals waren rund 750 Menschen an Bord eines alten Fischkutters auf dem Weg nach Europa - etwa 600 davon starben, als das Schiff vor der griechischen Insel Pylos sank. Die Reportage zeigt, wie die Schleuser arbeiten: von dem Marsch der Migranten durch die Wüste nach Libyen, wochenlang zusammengepfercht in überfüllten Lagerhäusern, bis zur gefährlichen Fahrt über das Mittelmeer. Libyens unkontrollierte Küste ist ein idealer Ausgangspunkt für diesen Menschenschmuggel nach Europa. Die Schmuggler würden grenzüberschreitend agieren, sagt der Migrationsforscher Ayman Zohry. "Es handelt sich um internationale Banden und kriminelle Netzwerke." Auch der Junge Kamel machte sich auf den Weg. Mit 15 Jahren ist er von zu Hause abgehauen, um seinen Freunden zu folgen, die schon in Europa waren, berichtet seine Familie. "Er war wie gehirngewaschen", erzählt die Mutter Amal Shehata. Mitglieder von Abu Sultans Netzwerk brachten ihren Sohn offenbar nach Libyen - kurz darauf erhielt die Familie einen Anruf. Sie sollte das Geld für die Überfahrt zahlen, sonst würden die Schleuser ihren Sohn umbringen. Sie zahlte. Auch Kamel befand sich offenbar auf der "Adriana", die vor Pylos sank. Bis heute fehlt jede Spur von dem damals 15-Jährigen. Trotz Katastrophen wie dieser wimmelt es im Internet von Videos, in denen sich Migranten scheinbar voller Freude während ihrer Überfahrt filmen - Videos, mit denen die Schleuser Werbung für ihre Dienste machen. Die Reporter*innen sprechen mit Hinterbliebenen, Menschen, die den Untergang der "Adriana" überlebt haben, und spüren in Paris einen der Männer auf, der ein solches Werbevideo aufgenommen hat. So zeigen sie, wie brutal das Geschäft der Schleusernetzwerke funktioniert.
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