Können Geiseln Verständnis oder Sympathie für ihre Entführer entwickeln? Ein Banküberfall in den Siebzigern prägte den Begriff "Stockholm-Syndrom", der bis heute in der Kritik steht. Wie reagieren Menschen in Extremsituationen? Bei der Geiselnahme am Norrmalmstorg sorgte Geisel Kristin Enmark für Schlagzeilen: Sie soll sich in Entführer Clark Olofsson verliebt haben. Noch heute lohnt sich ein Blick auf ihre Geschichte. Das, was als Stockholm-Syndrom weltberühmt wurde, ist bis heute keine offizielle Diagnose und in keinem medizinischen Standardwerk zu finden. Psychologe Leon Windscheid zeigt den Mechanismus auf, bei dem Opfer von Geiselnahmen oder Entführungen Verständnis, Sympathie oder gar Identifikation mit den Tätern entwickeln und mit ihnen kooperieren. Was wie Zuneigung aussieht, ist eigentlich ein Überlebensreflex des Gehirns. Beim sogenannten Stockholm-Syndrom spielte auch die Presse, die damals live berichtete, eine große Rolle. Die "verliebte Geisel" - eine perfekte Schlagzeile. Doch warum richtet sich der Blick häufig auf die Frauen? Die Psychologin Dr. Maggie Schauer weiß: Wir schützen uns vor der Vorstellung, dass es jedem passieren kann. Victim Blaming entsteht oft genau dann - aus Vermeidung und Angst, uns mit dieser Realität auseinanderzusetzen. Um die Faszination für "Bad Boys" nachzuvollziehen, muss man gar nicht erst mit einem Straftäter zusammen sein. Sie zeigt sich längst im Alltag - in Filmen, Serien. Die Dark-Romance-Literatur boomt: Geschichten, die Gewalt, Kontrolle und toxische Beziehungen romantisieren. Es geht um Macht, Kontrolle und Begehren.
Rundrücken durch ständiges Sitzen? Wie sich der Rücken auf den ganzen Körper auswirkt und welche Maßnahmen helfen, erklärt ein Experte für Rückengesundheit.
Johannes B. Kerner über das Weihnachtsfest: "Familie geht über alles"
Johannes B. Kerner moderiert rund um Weihnachten drei Sendungen. Mit prisma hat er über deren Besonderheiten gesprochen und erklärt, warum ihm die Jahreszeit so gut gefällt.
Die Weihnachtszeit muss nicht ungesund sein. Mit ein paar einfachen Tipps kann man die Adventszeit genießen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Entscheidend ist, was man das ganze Jahr über macht.
Oliver Mommsen über seine Rolle in "Eine fast perfekte Bescherung"
Im Weihnachtsfilm „Eine fast perfekte Bescherung“ müssen die Anwohner eines Berliner Viertels an Weihnachten ihre Wohnungen verlassen, weil eine Weltkriegsbombe entschärft wird. In einer Turnhalle findet sich eine bunt gemischte Truppe zusammen, die nun mit dieser Situation umgehen muss. Oliver Mommsen spielt Pfarrer Klaus Meier. Mit prisma hat er über den Film und über Weihnachten gesprochen
Carsten Henn: „Wein ist ein bodenständiges Produkt“
Bestsellerautor Carsten Henn ist thematisch breit aufgestellt. Neben seinen Bestsellern wie „Der Buchspazierer“ und „Sonnenaufgang Nr. 5“ hat er sich einen Namen als Verfasser kulinarischer Kriminalromane gemacht. Da blitzte seine Liebe für den Wein schon hier und da auf. In seinem neuen Weinbuch schenkt der renommierte Weinjournalist und Weinbauer sein fundiertes fachliches Know-how nun einzigartig praktisch und unterhaltsam ein: Mit 66 wohldosierten und klug ausgewählten Fragen nimmt er seine Leser in „Simply Wine“, erschienen bei ZS, mit in die Welt des Weins. prisma hat mit ihm über sein neues Buch gesprochen.