The Nightingale - Schrei nach Rache
17.01.2026 • 23:25 - 01:35 Uhr
Spielfilm, Abenteuerfilm
Lesermeinung
Billy (Baykali Ganambarr) ruft die Geister seiner Ahnen an, um sie um Unterstützung bei der Verfolgung der Engländer zu bitten.
Vergrößern
Die Irin Clare (Aisling Franciosi), die gerade einen Engländer getötet hat, findet in dem Aborigine Billy (Baykali Ganambarr), der mit den Engländern ebenfalls noch eine offene Rechnung hat, einen zuverlässigen, mutigen Begleiter.
Vergrößern
Clare (Aisling Franciosi) nimmt entschlossen alle Strapazen und Gefahren in Kauf, um die Wildnis Tasmaniens zu durchqueren und den Mord an ihrer Familie zu rächen.
Vergrößern
Clare (Aisling Franciosi) nimmt entschlossen alle Strapazen und Gefahren in Kauf, um die Wildnis Tasmaniens zu durchqueren und den Mord an ihrer Familie zu rächen.
Vergrößern
Originaltitel
The Nightingale
Produktionsland
AUS, CDN
Produktionsdatum
2018
Altersfreigabe
18+
Spielfilm, Abenteuerfilm

The Nightingale - Schrei nach Rache

Eine britische Strafkolonie in Tasmanien 1825‎: Die Irin Clare verfolgt einen Offizier durch die Wildnis, um sich für die grausame Ermordung ihrer Familie zu rächen.‎ Trotz seiner vordergründigen Rachegeschichte ist Jennifer Kents Spielfilm eine vielschichtige Studie aus weiblicher Perspektive über Unterdrückung und Missbrauch von Macht - sowie ihrer tragischen Folgen. Die Irin Clare lebt Anfang des 19. Jahrhunderts mit Mann und Baby in einer britischen Strafkolonie im australischen Tasmanien fernab der Zivilisation. Dort hält Lieutenant Hawkins die ‎junge Mutter, die für ihren lieblichen Gesang bekannt ist, in Abhängigkeit und nötigt sie zu sexuellen Diensten. Nach einem Streit zwischen Hawkins und Clares ‎Mann, der ihre Freiheit fordert, vergewaltigen Hawkins und einige seiner Soldaten Clare und töten vor ihren Augen Mann und Baby. Traumatisiert ‎verfolgt Clare ihre Peiniger durch die raue Wildnis Tasmaniens. Denn Hawkins möchte in die nächste größere Stadt, um endlich seine Beförderung zu erreichen. Clare zur Seite steht der Aborigines Billy, der ebenso wie sie unter der Herrschaft und Willkür der Briten leidet. Es beginnt eine gnadenlose Verfolgung, bei der es immer wieder zu Hinterhalten und Übergriffen durch Hawkins und seine Männer kommt. In der Wildnis ist die Gesetzlosigkeit, die das Leben in der Kolonie prägt, noch schlimmer als in den Städten. Besonders die Eingeborenen leiden darunter. Doch Billy glaubt fest an die Hilfe seiner Urahnen, mit denen er durch Rituale Kontakt aufnimmt. Als Jäger und Gejagte schließlich in die Stadt kommen, die Hawkins' Ziel ist, kommt es zur entscheidenden Konfrontation. Die australische Schauspielerin, Autorin und Regisseurin Jennifer Kent wurde 2014 mit dem ungewöhnlichen Horrorfilm "Der Babadook" international bekannt. "The Nightingale", ihr zweiter Langfilm, hatte 2018 bei den Filmfestspielen von Venedig seine Premiere. Die Mischung aus Rachedrama aus weiblicher Perspektive und australischem Western - mit Anklängen an John Fords "Der schwarze Falke" - wurde von der Australischen Film Academy bei 15 Nominierungen in sechs Kategorien, darunter "Bester Film", "Beste Regie" und "Beste Hauptdarstellerin", ausgezeichnet. Kent inszenierte den vielschichtigen Film im klassischen Filmformat 1,33:1 (4:3) mit einer teils schonungslosen Direktheit, wobei sie aber Gewalt nie als Selbstzweck darstellt, sondern sie immer im Kontext von kolonialer Herrschaft und Anmaßung, Rassismus, Machismus und Frauenfeindlichkeit verortet, die in Summe eine Spirale von Gewalt in Gang setzen. Die irisch-italienische Schauspielerin Aisling Franciosi verleiht ihrer Figur der Clare bei aller Zartheit eine extreme Entschlossenheit bis hin zur Selbstaufgabe, um das geschehene unfassbare Unrecht zu bestrafen. Franciosi war zuletzt in den Filmen "The Unforgivable" von Nora Fingscheidt neben Sandra Bullock und in dem irischen Drama "God's Creatures" neben Emily Watson und Paul Mescal zu sehen. Baykali Ganambarr gewann für seine Darstellung des Aborigines Billy in Venedig den Preis für den "Besten Nachwuchsdarsteller". In der Filmszene bereits wesentlich bekannter ist Sam Claflin, Darsteller des brutalen britischen Lieutenant Hawkins. Er begann seine Filmkariere bereits 2010 und hatte sich mit Filmen wie der "Tribute von Panem"-Reihe "Ein ganzes halbes Jahr", "Meine Cousine Rachel" und mit "Journey's End" einen Namen als wandlungsfähiger Schauspieler gemacht. Auch war er in "3 Engel für Charlie" und "Enola Holmes" zu sehen.

Das beste aus dem magazin

Dr. David Kubosch
Gesundheit

Wenn Atmen, Bücken oder Drehen zum Problem werden

Rundrücken durch ständiges Sitzen? Wie sich der Rücken auf den ganzen Körper auswirkt und welche Maßnahmen helfen, erklärt ein Experte für Rückengesundheit.
Die Vulkaninsel La Réunion.
Reise

Sehnsuchtsorte im Jahr 2026

prisma stellt mögliche Reiseziele fürs nächste Jahr vor und verrät, an welchen Orten besondere Erlebnisse auf Urlauber warten.
Johannes B. Kerner steht auf einer Treppe.
HALLO!

Johannes B. Kerner über das Weihnachtsfest: "Familie geht über alles"

Johannes B. Kerner moderiert rund um Weihnachten drei Sendungen. Mit prisma hat er über deren Besonderheiten gesprochen und erklärt, warum ihm die Jahreszeit so gut gefällt.
Dr. med. Heinz-Wilhelm Esser ist Oberarzt und Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie und Kardiologie am Sana-Klinikum Remscheid und bekannt als "Doc Esser" in TV und Hörfunk sowie als Buchautor.
Gesundheit

Adventszeit: Genießen mit gesunder Gelassenheit

Die Weihnachtszeit muss nicht ungesund sein. Mit ein paar einfachen Tipps kann man die Adventszeit genießen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Entscheidend ist, was man das ganze Jahr über macht.
Oliver Mommsen vor einem Weihnachtsbaum.
HALLO!

Oliver Mommsen über seine Rolle in "Eine fast perfekte Bescherung"

Im Weihnachtsfilm „Eine fast perfekte Bescherung“ müssen die Anwohner eines Berliner Viertels an Weihnachten ihre Wohnungen verlassen, weil eine Weltkriegsbombe entschärft wird. In einer Turnhalle findet sich eine bunt gemischte Truppe zusammen, die nun mit dieser Situation umgehen muss. Oliver Mommsen spielt Pfarrer Klaus Meier. Mit prisma hat er über den Film und über Weihnachten gesprochen
Carsten Henn lehnt an einer Wand.
HALLO!

Carsten Henn: „Wein ist ein bodenständiges Produkt“

Bestsellerautor Carsten Henn ist thematisch breit aufgestellt. Neben seinen Bestsellern wie „Der Buchspazierer“ und „Sonnenaufgang Nr. 5“ hat er sich einen Namen als Verfasser kulinarischer Kriminalromane gemacht. Da blitzte seine Liebe für den Wein schon hier und da auf. In seinem neuen Weinbuch schenkt der renommierte Weinjournalist und Weinbauer sein fundiertes fachliches Know-how nun einzigartig praktisch und unterhaltsam ein: Mit 66 wohldosierten und klug ausgewählten Fragen nimmt er seine Leser in „Simply Wine“, erschienen bei ZS, mit in die Welt des Weins. prisma hat mit ihm über sein neues Buch gesprochen.