Der spektakulär inszenierte Naturfilm feiert die Ökosysteme Mitteleuropas als Wunderwerk der Evolution: Zwischen den Bäumen im Wald herrscht ein komplexes Interaktionssystem. ARTE wiederholt die Dokumentation nun zur besten Sendezeit.
Eigentlich könnte man meinen, dass es kaum ein starreres System als die in der Regel fest verwurzelten Bäume des Waldes gibt. Doch sie sind keine stummen, einsamen Wesen, wie der spektakulär in Szene gesetzte Natur-Dokumentarfilm "Unsere Wälder" von Freddie Röckenhaus und Petra Höfer auf ARTE zeigt. Wie die Filmemacher belegen können, haben Bäume im hochkomplexen Ökosystem "Freunde" und "Geschäftspartner", "Familienmitglieder" und sogar "Feinde". Alle Gewächse sind miteinander vernetzt. Was man in der Regel nicht sieht: Unter der Erde nimmt jede Baumwurzel eine Fläche ein, die in etwa doppelt so groß ist wie die Krone. Die knapp 90 Minuten rund um die versteckten Wunder der Natur wiederholt ARTE nun zur besten Sendezeit.
Die Baumwurzeln sorgen für eine Art von "Kommunikation". Und es gibt winzige Pilzgeflechte, die für Austausch sorgen. Es sind Leitungen, die ganze Wälder vernetzen: Genauso wie das Internet zahllose Einzel-Computer zusammenschließt. Wie der spannende Naturfilm "Unsere Wälder" zeigt, kooperieren fast alle Bäume im Wald mit einem oder mehreren Pilzen. So entsteht eine Art "Wood Wide Web" mit den Pilzsträngen, die den Gesamt-Wald zum gigantischen Organismus machen. Es kommt zum Transport von Nährstoffen und Nachrichten.
Neben den Riesen des Waldes leben noch viele weitere Organismen und Tiere im Hain und Gebüsch. Die Dokumentation taucht ein in ein Leben abseits des menschlichen Wirkungsbereiches, beispielsweise in die "Schattenwelt der Krabbeltiere". Experten wie Wildtierbiologen kommen zu Wort und klären über die Verhaltensweisen der kleinen und großen Bewohner während der Jahreszeitenwechsel auf.
Unsere Wälder – Do. 16.03. – ARTE: 20.15 Uhr