Weihnachtssterne - Adventsdekoration aus den Tropen
11.12.2025 • 01:45 - 02:30 Uhr
Kultur, Kunst + Kultur
Lesermeinung
Kaum eine andere Pflanze prägt die Adventszeit so stark wie der farbenfrohe Weihnachtsstern. Bis er unser Zuhause schmückt, hat eine lange und erstaunliche Reise hinter sich.
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30 Millionen Weihnachtssterne kaufen die Deutschen jedes Jahr. Doch wie sauber ist die empfindliche Pflanze? Sabine Platz geht dem Weihnachtswunder auf den Grund.
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30 Millionen Weihnachtssterne kaufen die Deutschen jedes Jahr. Doch wie sauber ist die empfindliche Pflanze? Sabine Platz geht dem Weihnachtswunder auf den Grund.
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Die größte Herausforderung bleibt der Schutz vor Schädlingen. Besonders die Weiße Fliege kann ganze Bestände vernichten. Chemische Mittel wirken schnell, sind aber problematisch. Deshalb setzt die Branche zunehmend auf Nützlinge.
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Originaltitel
Weihnachtssterne - Adventsdekoration aus den Tropen
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
Kultur, Kunst + Kultur

Weihnachtssterne - Adventsdekoration aus den Tropen

30 Millionen Weihnachtssterne kaufen die Deutschen jedes Jahr. Doch wie belastet ist die empfindliche Pflanze? Sabine Platz schaut, wo die tropischen Adventspflanzen herkommen. Vom Großbetrieb, der seine Setzlinge in Uganda kultiviert, bis zur Biogärtnerei in Deutschland - kaum eine andere Pflanze prägt die Adventszeit so stark wie der farbenfrohe Weihnachtsstern. Bis er unser Zuhause schmückt, hat er eine erstaunliche Reise hinter sich. Die Journalistin und Hobbygärtnerin Sabine Platz begleitet die empfindliche Pflanze ein ganzes Jahr - vom Steckling in Afrika bis zum fertigen Stern im deutschen Wohnzimmer. Die kleinen Setzlinge wachsen in Uganda und kommen dann 5800 Kilometer später per Luftfracht in Deutschland an, wo sie in Großbetrieben eingepflanzt und für den europäischen Markt kultiviert werden. In Deutschland wachsen die Weihnachtssterne, auch als Christstern oder Poinsettie bekannt, oft im konventionellen Anbau heran. Doch immer mehr Betriebe setzen auf Bio-Weihnachtssterne. In Heilbronn trifft Sabine Platz Klaus Umbach, der seit über zehn Jahren versucht, die Pflanze ökologisch zu kultivieren. Es zeigt sich: Der Bio-Anbau erfordert Geduld, denn die Kulturzeit ist wesentlich länger als im konventionellen Anbau. Zudem benötigt der Weihnachtsstern ein spezielles Substrat sowie einen Dünger aus Schafwolle. All das macht die Pflanzen teurer, aber auch umweltfreundlicher. Die größte Herausforderung bleibt der Schutz vor Schädlingen. Besonders die Weiße Fliege kann ganze Bestände vernichten. Chemische Mittel wirken schnell, sind aber problematisch. Deshalb setzt die Branche zunehmend auf Nützlinge. In einer Forschungs- und Produktionsanlage in Brandenburg werden hierfür winzige Schlupfwespen gezüchtet, die die Schädlinge auf natürliche Weise bekämpfen. Milliarden dieser Insekten retten jedes Jahr den Anbau der Weihnachtssterne - und senken den Einsatz von Pestiziden um bis zu 80 Prozent. Auch der Einsatz von Wuchshemmstoffen wird kritisch untersucht. Konventionell gezüchtete Sterne werden damit klein und kompakt gehalten, damit sie in unsere Wohnzimmer passen. Biogärtner wie Klaus Umbach zeigen jedoch, dass es auch ohne geht: mit präzisem Gießmanagement, geschickter Pflanzplanung und viel Handarbeit. In Mexiko, der tropischen Heimat der sogenannten Wolfsmilchgewächse, wachsen sie wild und werden weit größer als die kleinwüchsigen Topfpflanzen für unsere Fensterbänke. Am Ende ihrer Reise blickt Sabine Platz über Flächen voller Weihnachtssterne in allen Farben - vom klassischen Rot bis zu Rosa, Weiß und Pink. Die prachtvollen Farbtöne sind keine Blüten, sondern verfärbte Blätter, die entstehen, wenn die Pflanze über Wochen hinweg täglich mindestens zwölf Stunden im Dunkeln steht. Die Geschichte des Weihnachtssterns - sie ist eine Geschichte von Globalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit. Zwischen Afrika, Deutschland und Mexiko zeigt sich: Aus einer stark belasteten Pflanze kann dank Forschung, Nützlingen und mutigen Bio-Pionieren ein echtes giftfreies Weihnachtswunder werden.

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