Serie, Animationsserie
Wickie und die starken Männer
Snorre hat's voll drauf: Gegen viel Lösegeld würde der schreckliche Sven seine Beute zurückgeben: er hat Snorre, Tjure und Wickie entführt! Halvar tobt - doch keine Sorge. Wickie weiß, wie er mit Snorre, dem Bauchredner, den schrecklichen Sven an der Nase herumführen kann. Snorre und Tjure stehen am Strand, streiten sich wie üblich und werfen Steine um die Wette. Wickie will denjenigen von beiden zum Sieger erklären, dessen Geschosse öfter und weiter über die Wellen springen, bevor sie untergehen. Doch das Spiel endet unversehens! Wie aus dem Nichts tauchen die Männer des schrecklichen Sven auf, nehmen die drei Wikinger gefangen, binden sie an ihren Schiffsmast und freuen sich diebisch. Denn ihre fette Beute wird ein ordentliches Lösegeld bringen! Und in der Tat spuckt Halvar Gift und Galle, als er von dem Raub erfährt. Ihm scheint nichts anderes übrig zu bleiben, als so schnell wie möglich alles Gold auszuliefern, dessen er habhaft werden kann. Halvar jedoch wäre nicht Wickies Paps, wenn er nicht noch einen anderen Ausweg sehen würde. Und Wickie wäre nicht Wickie, wenn ihm nicht in auswegloser Lage noch ein paar Tricks in den Sinn kämen, die Sven und seine Bande in Verlegenheit bringen: zum Beispiel Snorres Fähigkeit, Stimmen nachahmen zu können. Auf dem Goldacker: Mit Speck fängt man Mäuse. Und mit Gold bringt man Wikinger dazu, ihre ungeliebte Pflicht zu erfüllen und den Acker von Flake zu bestellen. In diesem Sinne schreitet Wickie spitzbübisch zur Tat. Halvar und seine Crew möchten gerne tun, was sie immer tun: auf Abenteuerfahrt gehen und nach großen Reichtümern Ausschau halten. Doch als sie bei Nacht und Nebel versuchen, mit ihrem Drachenboot auszulaufen, machen ihnen die Frauen von Flake einen Strich durch die Rechnung. Bevor nicht der große Acker auf dem Hügel hinterm Dorf gepflügt ist, kann von Abenteuerfahrt nicht die Rede sein! Erst die Arbeit und dann das Vergnügen! Denn ohne einen bestellten Acker hat kein Wikinger im nächsten Winter genug Brot zu essen. Halvar kocht vor Wut. Schließlich ist er ein Seemann und kein Bauer. Doch die Frauen geben nicht nach. Es hilft nicht einmal, dass heute weder die Kuh noch der Zugochse des Dorfes einsatzfähig sind, und es hilft auch nichts, dass Halvar kurz entschlossen den Pflug von der Klippe wirft! Ylva und ihre Freundinnen bleiben eisern und sagen ihren Männern auf den Kopf zu, dass diese notfalls auch mit ihren Spaten den Boden umzugraben haben. Angesichts solcher Unnachgiebigkeit steht die Crew dicht vor der Rebellion. Doch da findet Wickie auf dem brachen Acker plötzlich etwas, was ihm Anlass für eine prima Idee gibt und die Situation schlagartig ändern wird: Goldmünzen! Gorms Möwe: Dass ausgerechnet Gorm, der verschlafene Ausguck des Drachenbootes, neuer Chef in Flake werden und Halvar ablösen könnte, will eigentlich niemand. Und doch ist Gorms Möwe auf dem besten Weg, genau das zu bewirken. Jedes Jahr einmal muss sich Halvar als Chef von Flake und Kapitän des Drachenbootes bestätigen lassen. Da es keinen Gegenkandidaten gibt, scheint die Bestätigung auch kein großes Problem zu sein. Halvar hat lediglich eine Aufgabe zu erfüllen: bis zum Sonnenuntergang soll er es fertig bringen, dass Gorms Möwe auf seinem Kopf landet. Nur dann darf er Chef in Flake bleiben! - Sonst nichts? Halvar glaubt keine Sekunde, dass ihm eine solche Aufgabe irgendeine Schwierigkeit bereiten könnte. Doch er täuscht sich. Denn je öfter er probiert, die Möwe zu ihm zu locken, umso öfter scheitert er kläglich - ganz egal, ob er wie ein Fass Fischöl zu stinken versucht oder sich als Möwenkücken verkleidet, das nach seiner Mama schreit. Die Möwe macht keinerlei Anstalten, auf Halvar zu landen, dafür aber umso lieber auf Gorm. Wenn aber die Möwe auf Gorm landet, dann heißt das doch vermutlich, dass die Götter ausgerechnet Gorm als neuen Chef von Flake auserkoren haben, oder? Ganz Flake wehrt sich mit Händen und Füßen gegen diese Aussicht. Auf gar keinen Fall darf Gorm Chef von Flake werden! Die Not ist so groß, dass niemandem anders als Wickie einfällt, wie unsere Wikinger unbeschadet aus der Zwickmühle entkommen können. Tanz mit dem Wolf: Gilby fordert Wickie heraus. Wer von beiden wird im nächtlichen Wald dem Wolf trotzen? Wenn Gilby aber glaubt, Wickie sei ein Hasenfuß, dann hat er sich gründlich getäuscht! Gilby möchte beweisen, dass er eindeutig mutiger ist als Wickie. Denn schließlich will er unbedingt dessen Platz auf dem Drachenboot einnehmen und bei der nächsten Kaperfahrt an Wickis Stelle mitsegeln. Er wettet deshalb, dass er eine Nacht alleine im dunklen Wald verbringen kann, obwohl es dort Wölfe gibt! Halvar, der seinen Sohn nicht bevorzugt behan-delt sehen möchte, geht auf die Wette ein und bestellt Urobe als denjenigen, der überwachen soll, dass keiner der beiden Jungs den Wald vor Tagesanbruch verlässt. So geschieht es. Der Vollmond zieht auf und durch den Wald schallt das Angst einflössende Geheul eines Wolfs! Doch als der Wolf, auf der Suche nach Beute, zunächst im Wald verschwindet, fasst Gilby augenblicklich einen bösen Plan: er will selbst den "Wolf" spielen und damit Wickie soviel Schrecken einflössen, dass er weinend zu seiner Mama laufen und damit die Wette verlieren muss. Doch nicht nur, dass Gilby natürlich die Rechnung ohne Wickies Wachsamkeit und Einfallsreichtum gemacht hat - die beiden Jungs schlittern in dieser Nacht in ein Abenteuer, bei dem der Tanz mit einem Wolf nun erst so richtig losgeht.