Wilde Wanderer
03.12.2025 • 00:25 - 01:10 Uhr
Natur + Reisen, Tiere
Lesermeinung
Die Autobahn ist normalerweise eine Todesfalle für Wildtiere, sind Wildtierbrücken die Retter?
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Drohnenflug über Reka, Slowenien.
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Seit dem Jahr 2000 nimmt die Zahl der Wölfe in Deutschland stetig zu.
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Der Fischotter meidet in der Regel Unterführungen. Straßen wiederum sind Todesfallen für die Marder. Nun sollen ihm spezielle Otterbrücken helfen.; NDR Fernsehen EXPEDITIONEN INS TIERREICH, "Wilde Wanderer Tiere auf Tour", am Mittwoch (09.10.24) um 20:15
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Originaltitel
Wilde Wanderer - Tiere auf Tour
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2024
Natur + Reisen, Tiere

Wilde Wanderer

Wem ist tatsächlich bewusst, dass Hirsche auch heutzutage noch von den Karpaten bis nach Österreich wandern? Dass Atlantiklachse sich zum Laichen ihren Weg von der Nordsee durch den Rhein Richtung Alpen bahnen? Und Wölfe alte Bergbaugebiete in der ostdeutschen Lausitz als Lebensraum entdeckt haben? Manche Tiere müssen wandern, oft Hunderte, sogar Tausende Kilometer sind sie auf Tour. Sie kennen keine Ländergrenzen. Ihre Wege führen von Winterquartieren zu Brut- und Laichplätzen, von Sommer- zu Winterweiden, von besetzten oder zerstörten Habitaten zu neuem Lebensraum. Indem Tiere wandern, frischen sie den Genpool ihrer Spezies auf und sichern so Europas Artenvielfalt. Über das uralte Wegenetz der Tiere hat der Mensch brachial ein neues gelegt, ist buchstäblich darüber gefahren: Agrarflächen, Siedlungen, Industriegebiete und Flusskraftwerke blockieren die natürlichen Wanderrouten. Der vielfach ausgezeichnete Naturfilmer Franz Hafner drehte für seinen Film an zahlreichen Orten in Europa: in der Hohen Tatra, in Ostdeutschland, im Nationalpark Donau-Auen oder auch in der ungarischen Puszta. Der Naturreichtum Mitteleuropas ist nach wie vor beeindruckend. Was sich während der Dreharbeiten auch gezeigt hat: Wildtiere entdecken von sich aus neue Korridore und darin liegende "Trittsteine", das sind z. B. ehemalige Bergbaugebiete, Truppenübungsplätze, Lost Places, von denen die Wildnis erstaunlich rasch Besitz ergreift. Überall dort, wo Menschen auf die Bedürfnisse der Wildtiere Rücksicht nehmen, indem etwa Grünbrücken und Fischtreppen gebaut werden, wird das Angebot meist schnell angenommen. Der Mensch muss die Tür nur einen Spalt offenlassen, buchstäblich Brücken bauen. Und Tiere werden dieses "Geschenk" dankbar annehmen. Ein Hoffnungsschimmer: für die Welt der Tiere und die der Menschen gleichermaßen.

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