Winterreise zum Polarkreis
07.01.2026 • 07:30 - 09:00 Uhr
Natur + Reisen, Land + Leute
Lesermeinung
Das Saltfjell: Hier überquert die Nordlandbahn den Polarkreis.
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Mit dem Zug ans Meer: Entspannung nach Kajakfahrt an der Helgelandküste.
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729 Kilometer: Die Nordlandbahn ist die längste Eisenbahnlinie Norwegens.
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Wenn der Zug zur tödlichen Gefahr wird - Rentierherd auf dem Saltfjell.
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Originaltitel
Winterreise zum Polarkreis - Mit der Nordlandbahn durch Norwegen
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2019
Natur + Reisen, Land + Leute

Winterreise zum Polarkreis

Die Nordlandbahn in Norwegen fährt auf einer der schönsten Zugstrecken Europas. Der Weg führt von der Küstenstadt Trondheim durch die einsamen Regionen Trøndelag und Nordland. Hinter Mo i Rana überquert der Zug den Polarkreis und endet schließlich im nordnorwegischen Bodø. 729 Kilometer legt die Bahn zurück, vorbei an tief verschneiten Wäldern, zugefrorenen Fjorden und schneebedeckten Bergen. Über Monate herrschen eisige Temperaturen von bis zu minus 30 Grad, an vielen Tagen ist es nur bis zu fünf Stunden lang hell. Das stört die Norweger aber nur wenig. Sie haben ein Geheimrezept entwickelt, um mit der Abgeschiedenheit und den Witterungsbedingungen klarzukommen. Und das heißt: Outdooraktivität. Sie nutzen Schnee und Eis, gehen Skilaufen, Kajakfahren oder Eisfischen. In der Natur zu sein und sich zu bewegen, gehört in Norwegen dazu. Auch im Winter. Und eigentlich bei jedem Wetter. Ein Abenteuer ist die Huskyschlittenfahrt: Das macht auch Linda Mari Aaslid. Die ausgebildete Landwirtin hat den Hof ihrer Eltern im abgelegenen Susendal übernommen. Außerdem bietet sie mit ihren 17 Alaska-Huskys Hundeschlittentouren an. Die Zeit mit ihren Hunden draußen in der Natur gibt ihr ein Gefühl von Freiheit, das sie sonst nirgendwo findet. Kindergärtnerin Kaia Aarstrand und ihr Mann Bjørnar, Techniker bei der Gemeinde, leben mit ihren vier Jungen in Aursletta, weit drinnen am Vistenfjord, abseits der Zivilisation. Bjørnar ist hier auf dem Hof seiner Eltern groß geworden. Für eine Ausbildung zog er in die Großstadt, die er aber schnell wieder verließ. Hier in der Natur fühlt er sich zu Hause. Abseits der Zivilisation, umgeben nur von Wasser, Wind und Tieren. So sollen auch die Kinder groß werden, wünschen sich Bjørnar und seine Frau. Der norwegische Staat macht das möglich: Mit Strom, Handyempfang und einem Schnellboot, das die Familie täglich zur Schule und zur Arbeit bringt. Wenn der Fjord im Winter allerdings zufriert, ist die Familie tagelang isoliert. Aber auch diese Situation meistert sie mit viel Gelassenheit. Bei Schneesturm ist Tormod Schøning viele Stunden lang auf dem Saltfjellet im Einsatz, um mit seinem Schneepflug die einzige Straßenverbindung zwischen Nord- und Südnorwegen freizuschaufeln. Eine Woche Dienst, eine Woche frei. Während der Schicht wohnt Tormod auf der Schneepflugstation. Dort übernachtet, duscht und isst er. Wenn das Wetter schlecht ist, muss die Straße zur Sicherheit gesperrt werden. Sehr zum Leidwesen der Auto- und Lkw-Fahrer. Sperren oder nicht, diese Entscheidung muss Tormod treffen. Aber natürlich räumt er Schnee, was das Zeug hält, damit es dazu gar nicht erst kommt. Außerdem begegnet das Filmteam einem Landbriefträger, der selbst entlegene Höfe mit Post versorgt, einem Gourmetkoch, der für richtig gute Lebensmittel auch mal vier Stunden über eisglatte Straßen fährt, und einer Gruppe junger Kajakfahrer, die bei tiefen Minusgraden eine Paddeltour durch die winterliche Schärenwelt an der Küste macht.

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