Wolfsland - Schwarzer Spiegel
07.11.2024 • 20:15 - 21:45 Uhr
Fernsehfilm, Kriminalfilm
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Originaltitel
Wolfsland
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2024
Fernsehfilm, Kriminalfilm

Das doppelte Butschchen: Ein Fall von Machtmissbrauch im Theater

Von Susanne Bald

Im neuen "Wolfsland"-Krimi kommen Butsch Schulz und Viola Delbrück aus dem Staunen kaum heraus: Zuerst wird ein Mann ermordet, der aussieht wie Butsch, wenig später stehen sie bei Vernehmungen in einem Theater scheinbar sich selbst gegenüber. Sie stoßen auf einen Fall von Machtmissbrauch.

"Meine Fresse!", staunt Kommissar Burkard "Butsch" Schulz (Götz Schubert) nicht schlecht, als er vor der Leiche steht, auf die seine Kollegin Viola "Kessie" Delbrück (Yvonne Catterfeld) kurz zuvor beim Wandern gestoßen ist. Und Butsch hat recht: Der Tote hat sein Gesicht, zumindest sieht er ihm beinahe zum Verwechseln ähnlich. Für einen Moment dachte Viola wirklich, es handle sich bei dem Toten um ihren Partner. Der Schock ist kaum verdaut, da wird es erst so richtig seltsam im neuen Oberlausitz-Krimi "Wolfsland – Schwarzer Spiegel", der am Donnerstag zur besten Sendezeit im Ersten zu sehen ist. Denn man findet bei der Leiche eine schlechte Kopie von Butschs Polizeiausweis – meine Fresse, fürwahr.

Was ist hier los, geht es um Identitätsklau, oder ist das Ganze eine Warnung an Butsch? Aber von wem? Wieso? Während sich Delbrück, noch unter dem Eindruck des dramatisch ausgegangenen letzten Falls stehend, ernsthaft Sorgen um Butsch macht, gibt der sich unberührt. Zunächst zumindest. Ein Hinweis auf die wahre Identität des Ermordeten führt das Duo zu einem freien Theater in Görlitz, an dem der Mann spielte. Dort probt der Regisseur Melchior Steinberg (Stephan Kampwirth) gerade ein Stück namens "Böses Blut", eine Mystery-Crime-Geschichte über "die unscharfe Grenze zwischen echter Schuld und dem falschen Verdacht, um toxische Männlichkeit, Machtmissbrauch, Gewalt gegen Frauen", wie die Ermittler vor Ort erfahren.

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Verwirrendes Spiel mit den Identitäten

Und sie staunen nicht schlecht, als sie den beiden Hauptdarstellern (Thomas Limpinsel und Bea Brocks) im Kostüm gegenüberstehen: Das sind doch sie, Butsch und Kessie, im Stück "Butsch" und "Jessie". In der Tat sind sie die Vorbilder der Figuren, das Mordopfer war die Erstbesetzung von "Butsch", die Handlung hat Ähnlichkeiten mit Dingen, die mit den beiden echten Kommissaren zu tun haben. Wie kann das sein?

Ausgerechnet Revierleiter Grimm (Stephan Grossmann) lieferte den Input. Butsch stellt aufgebracht Grimm zur Rede, während Viola im Theater zurückbleibt und erste Befragungen durchführt. Denn so verwirrend und verstörend das Spiel mit ihren Identitäten auch ist: Es gilt hier immer noch einen Mordfall zu klären, und der Dreh- und Angelpunkt des realen Krimis scheint Regisseur Steinberg zu sein, und das Stichwort lautet allem Anschein nach: Machtmissbrauch im Theater ...

Zur Vorbereitung auf den Film sprach Hauptdarstellerin Yvonne Catterfeld über dieses Thema mit Kollegen, die nicht nur vor der Kamera, sondern auch am Theater spielen. Sie hätten bestätigt, dass das, was in "Schwarzer Spiegel" dargestellt wird, "gar nicht so abwegig" sei, "wie es klischeehaft erst mal erscheint". Sie selbst habe Ähnliches nie erlebt, sagt die Sängerin und Schauspielerin. Und fügt hinzu: "Heute wird dem Thema viel mehr Beachtung geschenkt als früher, und Menschen in Führungspositionen sind sich wahrscheinlich viel eher darüber bewusst und aufgrund der Öffentlichkeitswirkung und der Aufmerksamkeit wesentlich vorsichtiger geworden. Das ist gut so."

"Wolfsland – Schwarzer Spiegel" – Do. 07.11. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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