ZDFroyal: Jung, weiblich, Prinzessin - Europas künftige Königinnen
02.04.2024 • 20:15 - 21:00 Uhr
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Originaltitel
Jung, weiblich, Prinzessin - Europas künftige Königinnen
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2024
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Pflichten und Privilegien des goldenen Käfigs

Von Elisa Eberle

Ingrid Alexandra von Norwegen, Estelle von Schweden, Catharina-Amalia der Niederlande, Elisabeth von Belgien und Leonor von Spanien haben eines gemeinsam: In nicht allzu ferner Zukunft werden sie an der Spitze europäischer Königshäuser stehen. Was das für Kindheit und Jugend der Prinzessinnen bedeutet, erklärt eine ZDF-Doku.

Die Zukunft der europäischen Königshäuser ist weiblich: Während das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland seit dem Tod von Queen Elizabeth II. eine männliche Regentschaft über mindestens drei Generationen hinweg erwartet, bahnt sich bei anderen Adelsgeschlechtern eine Trendwende in die entgegengesetzte Richtung an. Mit Ingrid Alexandra von Norwegen, Estelle von Schweden, Catharina-Amalia der Niederlande, Elisabeth von Belgien und Leonor von Spanien werden in nicht allzu ferner Zukunft Frauen an der Spitze bedeutender europäischer Staaten stehen. Doch wer sind diese jungen Adeligen und durch welche Einflüsse und Überzeugungen werden sie geprägt? Die "ZDFroyal"-Doku "Jung, weiblich, Prinzessin – Europas künftige Königinnen" von Marlon Schneider und Bernd Reufels geht diesen Fragen auf den Grund.

In 45 Sendeminuten blickt der Film hinter die Fassaden des angeblichen Traumjobs, der bei genauerem Hinsehen jedoch nicht mehr ganz so erstrebenswert erscheint. Denn das luxuriöse Leben mit all seinen Privilegien fordert einen hohen Preis: Seit ihrer Geburt stehen die zwischen zwölf und 22 Jahre alten Prinzessinnen im Licht der Öffentlichkeit.

Zwischen Magersucht und Verfolgung

Welch unangenehme Erfahrungen damit einhergehen können, zeigte sich in den vergangenen Jahren bei Amalia der Niederlande: Im September 2022 nahm die 18-jährige Prinzessin ihr Studium an der Universität von Amsterdam auf. Doch nur einen Monat später musste sie ihre Wohngemeinschaft in der niederländischen Hauptstadt wieder verlassen und in den familiären Palast in Den Haag zurückkehren. Der Grund: Die Thronfolgerin wurde von der niederländischen Drogenmafia massiv bedroht.

Was es für die Psyche eines jungen Menschen bedeuten kann, auf Schritt und Tritt überwacht zu werden, weiß auch das schwedische Königshaus: 1998 wurde bekannt, dass Kronprinzessin Victoria unter Magersucht litt. Als Grund wurde die ständige Beobachtung durch die Presse genannt. Umso wichtiger scheint es der inzwischen 46-Jährigen zu sein, dass sich Tochter Estelle in der Öffentlichkeit stets wohl und sicher fühlt: "Estelle hat eigentlich ihr ganzes Leben damit verbracht, sowohl ihre Mutter als auch ihren Großvater bei der Arbeit zu begleiten", weiß die Journalistin Ebba von Sydow: "Das ist ganz klar eine Strategie: Sie soll sich daran gewöhnen." Beim schwedischen Volk kommt die Kronprinzessin gut an: Laut einer Umfrage sind derzeit 71 Prozent der Schweden dafür, die Monarchie zu behalten. Zwei Drittel wünschen sich, dass König Carl XVI. Gustaf zugunsten seiner Tochter zurücktritt.

Prinzessinnen als Reformerinnen?

Weniger wohlwollend fällt das Votum in Spanien aus: Spätestens seit den Skandalen um Juan Carlos I. gibt es starke republikanische Strömungen. Hinzukommen die Unabhängigskeitsbestrebungen einzelner Regionen. Dass Kronprinzessin Leonor neben dem offiziellen Amtsspanisch auch fließend Baskisch, Galizisch und Katalanisch spricht, kommt bei den Menschen dort gut an. Gleiches gilt für die belgische Kronprinzessin Elisabeth, als sie im Alter von nur neun Jahren ein Kinderkrankenhaus in akzentfreiem Niederländisch einweiht. Die Spannungen zwischen dem flämischen und dem französischsprachigen Teil ihres Landes stellt die 22-Jährige künftig vor ähnliche Herausforderungen wie die 18-jährige Leonor.

Die norwegische Bevölkerung steht mit knapp 80 Prozent klar hinter der Monarchie. Ein Spitzenwert in Europa, den das Königshaus nicht zuletzt Ingrid Alexandra zu verdanken hat: Als erste Königin Norwegens wird die 20-Jährige in die Geschichte eingehen. Möglich macht dies eine Gesetzesänderung ihres Großvaters Harald V. aus dem Jahr 1991, die die bisher rein männliche Thronfolge auch auf erstgeborene weibliche Nachkommen erweitert. "Es ist eine sehr gute Chance, für die ich sehr dankbar bin", beschrieb Ingrid Alexandra ihre Rolle als zukünftige Königin einst in einem Interview: "Aber natürlich frage ich mich manchmal, wie ein anderes Leben ausgesehen hätte."

ZDFroyal: Jung, weiblich, Prinzessin – Europas künftige Königinnen – Di. 02.04. – ZDF: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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