Zock oder Flop
07.02.2023 • 22:15 - 22:45 Uhr
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Originaltitel
Zock oder Flop: Der kurze Ruhm der Profi-Gamer
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2023
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"Unendlich viel Druck": ZDF-Reportage blickt hinter die Kulissen des E-Sports

Spielend viel Geld verdienen – diesen Traum hegen auch in Deutschland zahlreiche junge Menschen. Die ZDF-Reportage "37°: Zock oder Flop – Der kurze Ruhm der Profi-Gamer" wirft einen Blick hinter die Kulissen der Boom-Branche E-Sport und zeigt ihre Schattenseiten.

Während oft noch darüber diskutiert wird, ob E-Sport ein echter Sport ist, hat sich das Profi-Gaming längst als Unterhaltungs-Riese etabliert. Bei Turnieren in populären Disziplinen wie "FIFA", "Dota 2", "League of Legends", "Overwatch" oder "Fortnite" fiebern zigtausende Fans in Hallen und mehrere Hundert Millionen in den Internet-Streams mit. Konzerne und Veranstalter locken mit höheren Preisgeldern als bei den US Open oder Wimbledon. Fußballvereine, Handelsketten, Technikunternehmen engagieren eigene Teams, TV-Sender bauen die Berichterstattung aus, die Akteure sind Superstars in den Sozialen Medien. Der Siegeszug, der Ende der 2000-er begann – er geht Jahr für Jahr aberwitzig weiter und trotzte selbst Corona.

Auch in Deutschland streben immer mehr junge Menschen eine Karriere im E-Sport an. Doch der Wettbewerb ist knallhart, wie Katharina Gugel und Ulf Eberle in ihrer ZDF-Reportage "37°: Zock oder Flop – Der kurze Ruhm der Profi-Gamer" (Dienstag, 7. Februar, 22.15 Uhr) zeigen. Sie begleiteten unter anderem junge Talente wie den 18-jährigen Paul, der für seinen Traum vom Berufs-Gamer die Schule vor dem Abitur beendet hat, und den 23-jährigen Profi Janik Bartels, Spielername JNX, der zu den besten deutschen E-Sportlern zählt und eigenen Angaben zwischen 150.000 und 300.000 Euro im Jahr verdient.

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"Wenn man ein, zwei schlechte Monate hat, wird man ausgetauscht"

Aber zu welchem Preis? Seit Jahren opfert Bartels für Geld und Ruhm all das, was junge Menschen normalerweise in seinem Alter machen: sich ausprobieren, feiern gehen, Freunde treffen. "Der Druck, dass auf einmal alles vorbei sein könnte, der ist durchaus da", sagt Bartels, der jeden Tag von morgens bis spätabends "League of Legends" trainiert – ein prominentes Online-Game, das weltweit von rund 180 Millionen Menschen gespielt wird. Zwei Teams mit je fünf Mitgliedern versuchen darin, mit ihren Fantasy-Heldenfiguren die Basis des Gegners dem Erdboden gleichzumachen. Vereinfacht formuliert. Taktik, Teamplay, schnelle Reflexe und höchste Konzentration sind gefragt, um hier bestehen zu können.

Und Bartels Ängste sind durchaus berechtigt. "Wenn man ein, zwei schlechte Monate hat, wird man ausgetauscht. Das passiert", erklärt der 23-Jährige. Nicht wenige Profi-Gamer steigen bereits mit Mitte 20 aus dem E-Sports-Zirkus wieder aus, weil einerseits die Reaktionsfähigkeit sowie die Augen-Hand-Koordination nachlassen und sie andererseits Stress und Belastung nicht gewachsen sind.

Das weiß auch Jörg Adami, Geschäftsführer von der "esports player foundation" (EPF) – einer Non-Profit-Förderinstitution, die regelmäßig "Talent Camps" veranstaltet, um vielversprechenden Nachwuchsspielern unter die Arme zu greifen. "Im E-Sport verlaufen die Karrieren viel rasanter als im traditionellen Sport." Die Jungs würden vom Kinderzimmer auf die große Bühne geschmissen und seien "unendlich viel Druck" ausgesetzt – auch auf den Social-Media-Kanälen, die sie konstant mit neuen Inhalten versorgen müssen. "Das halten viele nicht aus." Burn-out und "tiefgreifende Depressionen" seien häufig im E-Sport – und bedeuten ein Game Over für die Karriere.

37°: Zock oder Flop – Der kurze Ruhm der Profi-Gamer – Di. 07.02. – ZDF: 22.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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