Marco (54) weiß, wie schwer die Resozialisierung nach mehrjähriger Haft sein kann. Er kennt die Einsamkeit, die Selbstzweifel und die ständige Versuchung, wieder anzuknüpfen an kriminelle Strukturen. Der Sohn eines bolivianischen Bauingenieurs und einer Berliner Friseurmeisterin lernt früh, Probleme mit den Fäusten zu regeln, statt mit Worten. Später kommen Drogen dazu, erst als Konsument, dann als Dealer. Marco kennt keine Grenzen, er verkauft im Tonnenbereich und baut ein internationales Netzwerk auf. Dann kommt er in Haft. Nach seiner Entlassung im Jahr 2010 kämpft er sich zurück ins Leben, macht sich als Industriekletterer selbstständig. 2020 wird seine Tochter geboren und Marco fasst einen radikalen Entschluss: Er will seine dunkle Vergangenheit nicht mehr einfach nur wegschieben, sondern er möchte sich ihr stellen. Er möchte sie in etwas Positives verwandeln. Marco ist überzeugt davon, dass er andere Ex-Straftäter gut erreichen kann. Weil er ihre Sprache spricht und weil er ihnen auf Augenhöhe begegnen kann. Er will ihnen helfen, einen Weg aus der Kriminalitätsspirale zu finden. Seine Botschaft lautet: "Es gibt immer eine zweite Chance im Leben und es liegt an dir, sie zu ergreifen. Du alleine bestimmst, wer du morgen sein wirst". Tatsächlich wurde dieses Konzept namens "Credible Messenger", in den USA entwickelt: Ex-Häftlinge leisten dort erfolgreich Resozialisierungsarbeit. Aber ist Deutschland ebenfalls bereit für einen solchen Schritt? Die hohen Rückfallquoten hierzulande sind bekannt. Marco hat eine Ausbildung zum Life Coach abgeschlossen und bietet seine ehrenamtliche Unterstützung allen Haftanstalten in Berlin und Brandenburg an. Hier erhält er zunächst anerkennende Worte, dann folgen Absagen: Offenbar stehen Bürokratie und "unzureichende Kapazitäten" seinem Vorhaben im Weg. Doch Marco gibt nicht auf. Er macht sich selbst auf die Suche nach Ex-Häftlingen, die seine Begleitung als Life-Coach wünschen. Gleichzeitig ringt er mit seinen eigenen Dämonen: Depressionen suchen ihn heim, sein Aggressionspotential ist nach wie vor hoch. Ausgleich findet er vor allem im Umgang mit seiner Tochter, aber auch beim Motorradfahren, beim Kampfsport und im Gespräch mit Steve, einem langjährigen Wegbegleiter und Priester einer Freien Kirche in Berlin. Der Film begleitet Marco auf dieser inneren und äußeren Reise, bis hin zu seinem allerersten Coaching. Marco kann nun endlich einen jungen Mann unterstützen, mit dem ihn vieles verbindet: Die Erfahrung von Gewalt, Inhaftierung und Einsamkeit, aber auch die große Sehnsucht nach einem friedlichen und selbstbestimmten Leben
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