besseresser - Sebastian Lege deckt auf
11.12.2025 • 01:00 - 01:45 Uhr
Info, Essen + Trinken
Lesermeinung
Sebastian Lege nimmt erneut die Tricks der Lebensmittelindustrie in den Blick und informiert über haltbare Sandwiches, gestrecktes Döner-Fleisch und mehr.
Vergrößern
Zu Weihnachten sind besonders die Lindor-Kugeln von Lindt beliebt. Sebastian Lege zeigt, was in den fertigen Pralinen steckt - und wie ein Chocolatier hochwertige Pralinen von Hand herstellt.
Vergrößern
Sebastian Lege baut in seiner Werkstatt Bratapfeleis nach und zeigt, wie die Hersteller mit winterlichen Sondereditionen tricksen.
Vergrößern
Sebastian Lege deckt auf, wie die Lebensmittelindustrie zu Weihnachten Kasse macht.
Vergrößern
Originaltitel
BesserEsser
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
Info, Essen + Trinken

besseresser - Sebastian Lege deckt auf

Festlich verpackte Massenware: Sebastian Lege deckt auf, wie die Lebensmittelindustrie zu Weihnachten Kasse macht. Weihnachtsklassiker wie Lindor-Kugeln, Bratapfeleis, Rinderroulade oder Raclette-Käse versprechen Genuss und Handwerkskunst - doch oft stecken dahinter Massenproduktion, günstige Rohstoffe und geschicktes Marketing. Zur Weihnachtszeit steigt der Konsum von Süßwaren deutlich - insbesondere Schokolade gehört für viele Menschen fest zur Adventszeit. Besonders beliebt sind die Lindor-Kugeln von Lindt, die mit "zart schmelzender Füllung" werben. Während handgefertigte Pralinen aus frischer Sahne, Nougat oder Kakaobutter bestehen, handelt es sich bei Lindor um ein industriell hergestelltes Produkt. Zwar verwendet Lindt für die Schokoladenhülle echte Kakaobutter, in der Füllung kommen jedoch überwiegend Palm- und Kokosfett sowie Butterreinfett zum Einsatz. Rund die Hälfte der Kugel besteht aus dieser Basiscreme, die für zahlreiche Sorten verwendet wird. Varianten wie Pistazie, Erdbeere oder Minze unterscheiden sich vor allem durch zugesetzte Aromen und Farbstoffe. So entstehen über 30 Sorten aus derselben Grundmasse. Besonders in der Weihnachtszeit ist das Geschäft rentabel: In festlicher Verpackung werden identische Produkte zu höheren Preisen angeboten. Auch andere Hersteller nutzen die Saison, um beliebte Produkte in neuer Aufmachung zu vermarkten. Unter Bezeichnungen wie "Winteredition" oder "Bratapfel mit Zimt" erscheinen Schokolade, Joghurt oder Eis mit winterlichem Design. Beim Blick auf die Zutaten zeigt sich: Der beworbene Bratapfelgeschmack entsteht meist durch künstliche oder natürliche Aromen. Enthalten sind oft nur geringe Mengen an Apfelsaftkonzentrat, Apfelpulver oder Apfelmark. Ein ähnliches Prinzip gilt bei Fertiggerichten. Die klassische Rinderroulade, ein traditionelles Gericht der deutschen Küche, wird industriell stark vereinfacht. Beim Hersteller Erasco besteht das Gericht zu weniger als einem Fünftel aus Rindfleisch; den Hauptanteil bilden Nudeln in Soße und Apfelrotkohl mit Zusatzstoffen. Zudem wird ein Teil des teureren Rindfleischs durch Schweinefleisch ersetzt. Um die Konsistenz zu sichern, kommen Verdickungsmittel und Stärke zum Einsatz. Die industrielle Herstellung ermöglicht große Stückzahlen und niedrige Kosten - geht jedoch zulasten von Qualität und Geschmack. Auch beim beliebten Raclette, das in vielen Haushalten an den Feiertagen auf den Tisch kommt, zeigt sich der Unterschied zwischen traditioneller und industrieller Produktion. Echten Walliser Raclettekäse aus der Schweiz zeichnet eine lange Reifezeit aus, bei der der Käse von Hand mit Salzwasser eingerieben wird - das treibt den Preis in die Höhe. Industriell hergestellte Varianten reifen deutlich schneller, werden aus pasteurisierter Milch gefertigt und die Käserinde wird teilweise mit Natamycin behandelt, einem Konservierungsstoff mit antibiotischer Wirkung. Dieser verhindert Schimmelbildung und reduziert den Pflegeaufwand, steht jedoch wegen möglicher Überempfindlichkeitsreaktionen in der Kritik von Verbraucherschützern. Sebastian Lege zeigt: Hinter festlichen Verpackungen und wohlklingenden Sortennamen stecken häufig effiziente Massenprodukte - optimiert für Zeit- und Kosteneinsparung.

Das beste aus dem magazin

Dr. Melanie Ahaus ist niedergelassene Kinder- und Jugendärztin in Leipzig und Sprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Sachsen.
Gesundheit

So lernen Kleinkinder durchzuschlafen

Schlafprobleme bei Babys sind weit verbreitet. Eine junge Mutter berichtet von den Herausforderungen mit ihrer einjährigen Tochter. Experten geben Ratschläge, wie Babys besser in den Schlaf finden und durchschlafen können.
Ein Mann hält sich den Bauch.
Gesundheit

Durchfall: Krankheitserreger natürlich bekämpfen

Durchfall kann plötzlich auftreten. Heilerde bietet eine natürliche Möglichkeit, Krankheitserreger zu binden und den Darm zu beruhigen. Erhältlich in Apotheken.
Ein Mann bekommt ein Hautscreening.
Gesundheit

Krebsvorsorge nicht verpassen!

Vorsorgeuntersuchungen können Leben retten. Der "Tag der Krebsvorsorge" am 28. November soll aufklären und motivieren, wichtige Termine nicht aufzuschieben. Die AOK bietet mit dem "Vorsorg-O-Mat" ein spielerisches Tool, um die passenden Untersuchungen zu finden. Mehr dazu auf der AOK-Homepage.
Stefanie Heinzmann vor einem lilanem Hintergrund.
HALLO!

Stefanie Heinzmann über ihr neues Album "Circles": "Das Leben verläuft in Kreisen"

Stefanie Heinzmann hat Mitte Oktober ihr neues Album „Circles“ vorgestellt. Mit prisma sprach die sympathische Schweizerin über die neuen Lieder und die bevorstehende Tour.
Eine Grafik einer Krankenstation für Frühchen.
Gesundheit

Oktopusse für kleine Kämpfer

Der Weltfrühgeborenentag macht auf die Herausforderungen von Frühgeburten aufmerksam. In Deutschland werden jährlich tausende Kinder zu früh geboren. Die Initiative "Oktopus für Frühchen" bietet Unterstützung und hilft mit kleinen gehäkelten Oktopussen im Inkubator.
Doc Julia Fischer
Gesundheit

Herzinfarkt bei Frauen – oft nicht sofort erkannt

Eine 63-jährige Frau erlebte auf den Kanaren einen Herzinfarkt, der zunächst unentdeckt blieb. Professor Dr. Burkhard Sievers erklärt, warum Herzinfarkte bei Frauen oft anders verlaufen und welche Symptome ernst genommen werden sollten.