plan b: Die Klimaretter
09.08.2025 • 17:35 - 18:05 Uhr
Info, Gesellschaft + Soziales
Lesermeinung
Der alte Kohlenschacht "Polsum 2" bei Marl wurde samt Förderturm abgerissen. Auf der entsiegelten Fläche wächst heute ein Laubwald.
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Der Rückbau der Kohlenschachtanlage bei Marl hat fast ein Jahr gedauert. Hier wurden inzwischen unterschiedliche Biotope angelegt, um Umweltschäden aus der Vergangenheit zu kompensieren.
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Der Brandenburger Landwirt Tino Ryll (l.) arbeitet mit Firmengründer Robert Gerlach (r.) zusammen. Gerlachs Unternehmen Klim zahlt Landwirten Geld, wenn sie ihre Felder nach den Regeln der regenerativen Landwirtschaft beackern, um neuen Humus aufzubauen u
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Bodentag der Firma Klim. Firmengründer Gerlach schickt alle Mitarbeiter seines  Berliner Startups mindestens einmal auf einen Acker von Landwirt Tino Ryll. Jeder, der in seiner Firma arbeitet, soll die Vorteile der regenerativen Landwirtschaft hautnah erl
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Originaltitel
Die Klimaretter: Neue Ideen zur CO2 Reduzierung
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2025
Info, Gesellschaft + Soziales

plan b: Die Klimaretter

Unsere Art zu leben schadet oft der Umwelt. Der Unternehmer Dirk Gratzel hat seinen Lebensstil komplett verändert und macht vor, wie man mit CO2-Reduzierung sogar Geld verdienen kann. Die Entsiegelung von Flächen, Veränderungen in der Landwirtschaft und neue Technologien beim Heizen können Umweltbelastungen verringern. Inzwischen gibt es viele Wege, CO2-Emissionen aus der Luft zu holen und Umweltschäden zu reparieren. Dirk Gratzel aus Aachen war viele Jahre Chef eines Unternehmens, das künstliche Intelligenz entwickelte. Für höhere Gewinne jettete der 57-Jährige um die Welt. Materieller Wohlstand war ihm wichtig, bis er bemerkte, dass seine Kinder gar keinen Wert auf teure Autos und Designer-Klamotten legten. Ihr Lebensschwerpunkt lag auf Nachhaltigkeit. Mit Anfang 50 begann Gratzel sich zu hinterfragen: Welche Spuren hatte sein Leben auf der Erde hinterlassen? Und wie könnte er mögliche Schäden wieder gutmachen? Mithilfe von Wissenschaftlern der Technischen Universität Berlin ließ Gratzel seine ökologische Lebensbilanz berechnen und in eine Schadenssumme umwandeln: Weit über 200.000 Euro an Ökoschäden hatte er durch seinen Lebensstil auf der Erde verursacht. Der Hauptteil davon waren CO2-Emissionen durch Autofahrten und Flüge. Das wollte Dirk Gratzel wieder gutmachen und kaufte einen alten Kohleschacht im Ruhrgebiet. Der Beton musste weichen für Bäume und Gräser - so wie es sie früher vermutlich dort gab. Das Wachstum der Pflanzen entzieht der Atmosphäre CO2, und es entsteht neuer Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten. Den Wert der Wiedergutmachung haben die Forschenden aus Berlin berechnet. Er steigt Jahr für Jahr. Mittlerweile hat Geschäftsmann Gratzel gemerkt, dass sich auch andere Menschen nach ökologischer Wiedergutmachung sehnen und sein persönliches Ökobilanz-Projekt zum Geschäftsmodell entwickelt: "Unternehmen, die mit der Beseitigung von Umweltschäden Profit erwirtschaften, sind das Beste, was der Erde passieren kann." Auch Nachhaltigkeitsexperte Robert Gerlach aus Berlin setzt im Kampf gegen die Umweltkrise auf die Kraft der Natur. Er hat das Potenzial von Böden entdeckt und bezahlt mit seiner Firma Landwirte dafür, dass sie die Bodenbearbeitung verändern - hin zu gesünderer Erde. Regenerative Landwirtschaft heißt sein Konzept. Das Geld für die Landwirte sammelt er bei Unternehmen ein, die erkennen, dass wirtschaftlicher Wohlstand nicht länger zu Lasten des Planeten gehen darf. Der Baseler Wissenschaftler Stephan Gutzwiller möchte mit einem neuen Heizsystem dafür sorgen, dass unsere Atmosphäre sauberer wird. Pyrolyse nennt sich sein Verfahren. Dabei entsteht beim Verbrennen von Biomasse, wie zum Beispiel Holzschnitzel, eine Kohle, die CO2 auf ewig speichert und Nährstoffe abgibt. Diese Kohle kann von Landwirten und Gärtnereien in die Erde eingelagert werden.

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