Auch am Beginn des Ausbildungsjahres 2024 im August blieben wieder tausende Stellen unbesetzt. Das Handwerk sucht dringend Lehrlinge, die "Fachkräfte von morgen". Die "planb"-Ausgabe will Auswege aus der Misere aufzeigen.
"Zum Ausbildungsstart 2024 werden wieder tausende Lehrstellen im Handwerk unbesetzt bleiben", warnte vor kurzem Handwerkspräsident Jörg Dittrich und forderte junge Menschen auf, sich zu melden. Jedes Jahr bleiben inzwischen etwa 20.000 Lehrstellen im Handwerk frei. In der Folge fehlen bereits eine Viertelmillion Fachkräfte. Die neue "plan b"-Ausgabe zeigt mögliche Alternativen zur Besserung auf.
"Ich möchte, dass die jungen Leute schon ganz früh sehen, dass es ein Beruf ist, mit dem man auch finanziell gut aufgestellt ist", sagt Norman Jandt. Der Geschäftsführer von Eltec Service in Berlin zahlt seinen Azubis übertarifliche Löhne und gibt ihnen Jobtickets (Mitarbeitergeschenke). Für Jandt ist es eine "große Herausforderung", Nachwuchs für seine Firma zu finden und ihn dann auch zu halten.
Lucas Bock, einer der Lehrlinge, Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik im dritten Lehrjahr, ist davon angetan, dass er bereits in der Lehre echte Verantwortung bekommt, statt wie früher oft üblich, zum Brotzeitholen degradiert zu werden. "Es gibt einfach Menschen, die brauchen was Praktisches, wo sie am Ende des Tages auf ihre Arbeit zurückschauen und sagen: Cool, das habe ich heute gemacht", sagt Bock.
Jens-Torsten Jacob, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft im sächsischen Riesa, hofft seinerseits mit der umfassenden Restauration eines Ritterguts quer durch alle Sparten angehende Handwerker wie Schreiner, Stuckateure, Maurer oder Maler gewinnen zu können. Mit dem illustren Schauplatz, der "offenen Werkstatt", will er neue Lehrlinge locken.
plan b: Nachwuchs fürs Handwerk – Ideen gegen den Fachkräftemangel – Sa. 07.09. – ZDF: 17.35 Uhr