Die Milliardärin Claire Zachanassian (Christiane Hörbiger, Foto) kehrt nach über 40 Jahren erstmals in ihre Heimatstadt Güllen zurück. Durch die Schließung der einzigen Fabrik vor Ort sind fast die Hälfte der Bewohner arbeitslos und hoffen auf eine finanzielle Zuwendung der reichen Geschäftsfrau. Claire stellt einen üppigen Geldsegen in Aussicht, an den jedoch eine fatale Bedingung geknüpft ist: Der Autohändler Alfred Ill, der sie einst schwanger im Stich ließ und als Hure denunzierte, soll sterben...
Regisseur Nikolaus Leytner ("Die Entscheidung") gelang nach dem Drehbuch des Autoren-Duos Susanne Beck und Thomas Eifler ("Suchkind 312", "Margarete Steiff") eine starke Umsetzung der gleichnamigen Groteske von Friedrich Dürrenmatt. Hier zeigt der Ausspruch "Geld ist Macht" seine subtile Fratze und offenbart schließlich die dahinter stehende Unmenschlichkeit. Durchweg gut besetzt und gespielt fällt vor allem Christiane Hörbiger auf, die eine starke schauspielerische Leistung als alte Dame abliefert. Sie braucht den Vergleich mit den früheren Darstellerinnen von Dürrenmatts Romanfigur, Elisabeth Flickenschildt (1959) und Maria Schell (1982), nicht zu scheuen.
Foto: ARD/Degeto/Toni Muhr