Macht auch in Märchen eine gute Figur: Reiner Schöne (hier im ZDF-Märchenfilm "Die weiße Schlange").
Fotoquelle: ZDF/Volker Glaeser

Reiner Schöne

Lesermeinung
Geboren
19.01.1942 in Fritzlar, Hessen, Deutschland
Alter
82 Jahre
Sternzeichen
Biografie

Der Deutsch-Amerikaner mit Ranch in Los Angeles trägt seine Haare gerne lang. Dann sieht der hoch aufgewachsene Sänger (mehrere CDs, LPs) und Schauspieler mit dunkler Stimme noch verwegener aus. Das ist er auch. Ein Abenteurer, der im Beruf auf vielen Hochzeiten tanzt, und sich in den unterschiedlichsten Rollen erprobt hat: als Liedermacher, Rock 'n' Roller (mit der Reiner-Schöne-Band) sowie als Musical-Star in "Hair" (1968) und "Jesus Christ Superstar" (1972), als Theatermann im "Hamlet" und "Jedermann" und als Leinwandheld neben einem Hollywood-Star wie Clint Eastwood. Daneben agiert er aber auch in Sci-Fi-Serien, als Old Firehand bei den Segeberger Karl-May-Festspielen oder als Synchronsprecher... - Reiner Schöne muss als Multitalent bezeichnet werden.

Sein Drang nach Freiheit und Abenteuer wird 1968 besonders offenkundig. Aufgewachsen in Weimar und bereits auf dem besten Wege als Schauspieler und Liedermacher, flüchtet DDR-Bürger Schöne nach einem Berlin-Konzert in den Westen. Wenige Monate später sorgte er mit der Hauptrolle in der deutschen Erstaufführung von "Hair" für Aufsehen. Seit 1969 kommt es auch beim deutschen Fernsehen zu regelmäßigen Engagements. Schöne bringt es bis heute auf rund drei Dutzend Serien-Rollen und doppelt so viele Filmrollen, vornehmlich fürs Fernsehen. Doch trotz der beginnenenden TV-Karriere im Westen will Schöne mehr. Er pendelt zwischen den USA und Deutschland.

1985 siedelt er ganz über. In den Staaten dreht er anfänglich mit Hollywoodgrößen wie Lee Van Cleef ("Sabata kehrt zurück", 1971) und Clint Eastwood ("Im Auftrag des Drachen", 1974). In den Neunzigern sind es vermehrt Sci-Fi und Fantasy-Episoden, für die der körperlich große Mime mit Heldenattitüde engagiert wird: "Tarzan" (1992), "Mortal Kombat 2" (1997), "Babylon 5" (1998) und - hört, hört - eine Episode (1990, als Esoqq) der Kultserie "Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert". Das schaffte kein anderer deutscher Mime. 2001 schlüpfte Schöne für den Sci-Fi-Streifen "Ice Planet" in die Rolle des Senators Jeremy Uvan. An der Seite von Joe Mantegna und der Oscar-Preisträgerin Jill Clayburgh spielte er 1999 eine Hauptrolle in dem Fidel-Castro-TV-Movie "My Little Assassin".

Daneben aber zieht es Schöne immer wieder in die Heimat. Hier sieht man ihn in den "Heimatgeschichten - Ihr Geschenk" (1996) oder bei "Rosamunde Pilcher - Magie der Liebe" (1999) ebenso wie in den Krimis "Schrecklicher Verdacht" (1995), "Null Uhr 12" (2001), dem Action-Drama "Die Todesgrippe von Köln" (1999) oder der Kinoklamotte "Otto - Der Katastrofenfilm" (2000).

2002 kam Reiner Schöne nach siebzehn Jahren in Amerika aus privaten Gründen nach Deutschland zurück und lebt jetzt in Berlin. 2004 erschien sein erstes Buch "Let the sunshine in" - Erinnerungen und Stories und die CD "Schönes Chaos", aufgenommen mit seiner neuen Band "Reiner Schöne & die Kowboys". Ende 2004 startete er sein Live-Programm "Songs & Stories".

Weitere Werke mit Reiner Schöne: "Trick 17 B" (1966), "Tatort - Eine todsichere Sache", "Zwei bayerische Dickschädel" (neben Klaus Löwitsch), "Aufs Kreuz gelegt" (alle 1974), "Der Herrgott der Pferde" (1975), "Der Winter, der ein Sommer war" (1976), "Ehrlich währt am längsten" (1978), "Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand" (1978), "Sterne fallen nicht vom Himmel" (1985), "Crash Dive", "Urlaubsgeschichten" (beide 1996), "Wiege der Angst" (1997), "Herzflimmern", "Götterdämmerung - Morgen stirbt Berlin" (beide 1998), "Aeon - Countdown im All" (2000), "Planet B - Detective Lovelorn und die Rache des Pharao" (2000), "Stern der Liebe", "Der Wannsee-Mörder" "0 Uhr 12", (alle 2001), "Fast perfekt verlobt" (2002), "Inga Lindström - Sehnsucht nach Marielund" (2003), "In aller Freundschaft" (TV-Arztserie, 2004), "(T)Raumschiff Surprise - Periode 1" (2004), "Das Traumschiff", "Ums Paradies betrogen" (beide 2005), "Auf ewig und einen Tag" (2006), "Man liebt sich immer zweimal" (2008), "Coraline" (Sprecher), "Snowman's Land" (beide 2009), "Teufelskicker" (2010), "Das Kind" (2012), "Der Minister" (2013).

Alben und CDs: "Schönes Chaos, "Mortal Muzik" (inspired by "Mortal Kombat"), "Gnadenlos verliebt", "Schöne Musik", "Schöne Bescherung/Reiner Schöne Band LIVE", "Automatenklacker", "Werd ich noch jung sein, wenn ich älter bin", "Blues Faces", "Jesus Christ Superstar" (Jesus, deutsche Originalaufnahme), "Hair" (deutsche Originalaufnahme).

Filme mit Reiner Schöne

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