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Doku über Bastian Schweinsteiger: Der Siegeswille in ihm

04.06.2020, 07.48 Uhr
von Stephan Braun

Er ist erst 35 und bekommt schon seine eigene Film-Doku: Fußball-Weltmeister Bastian Schweinsteiger gilt für viele als ehrgeiziges Vorbild. Seine Fußballkarriere hat er im Herbst beendet. Doch der Film blickt nicht nur darauf zurück.

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SCHW31NS7EIGER: MEMORIES – VON ANFANG BIS LEGENDE

113 Minuten, ab 5. Juni bei Amazon Prime Video

 

Es gibt nur wenige Persönlichkeiten, über die es eine eigene Filmdokumentation gibt und die als Legende bezeichnet werden. Beides ist bei Ihnen der Fall. Wie kam es zum Film?

Bastian Schweinsteiger: Für mich ist es natürlich eine große Ehre, als Legende bezeichnet zu werden, auch wenn ich das von mir selbst nicht behaupte. Til kam auf die Idee mit der Doku. Für mich war sofort klar, wenn es eine Doku über mich geben soll, dann nur, wenn Til der Produzent ist.

Eigentlich hätte das doch Ihr Freund Lukas Podolski übernehmen müssen – zumindest die Regie hätte er doch führen können!

Til kenne ich schon lange und ist ein guter Freund. Er ist der beste deutsche Filmemacher. Für mich war sofort klar, wenn einer einen Film über mich machen soll, dann er! Lukas hat sei - nen Job als Schauspieler im Film sehr gut gemeistert (lacht).

Memories (Erinnerungen) ist die zentrale Botschaft des Films. War das Ihr Wunsch?

Erinnerungen waren schon immer wichtig für mich. Irgendwann sitzen wir alle mit der Familie zusammen und erinnern uns an Dinge, die für uns wichtig waren und uns geprägt haben. Als Spieler habe ich mich immer wieder an vergangene Ereignisse erinnert, daraus konnte ich viel Kraft schöpfen.

Die Doku fasst beeindruckend zusammen: Mit 13 Jahren haben Sie Felix Neureuther in einem Skirennen besiegt, mit dem FC Bayern haben Sie die Champions League gewonnen, mit der Nationalmannschaft sind Sie Weltmeister geworden, Sie ärgern sich darüber, dass Sie Ihre Frau Ana Ivanović nicht auf dem Tennisplatz besiegen können. Wo führt Sie Ihr leidenschaftlicher Siegeswille jetzt nach Ihrer Sportkarriere hin?

In gewisser Weise wird der Siegeswille immer in mir sein. Ich widme mich nun voll und ganz meiner Familie und meiner Aufgabe als ARD-Experte und habe zudem tolle Projekte mit meinen Geschäftspartnern.

Ihre Rückennummern spielen in der Doku auch eine Rolle. Die 7 bei der Nationalmannschaft und die 31 im Verein: Welche Nummer hat für Sie die größere Bedeutung?

Für mich haben beide Rückennummern eine hohe Bedeutung. Mit der Nummer 7 durfte ich den WM-Titel feiern, mit der Nummer 31 bin ich acht Mal Deutscher Meister und sieben Mal Pokalsieger geworden, und wir haben die Champions League gewonnen.

Zu welchen früheren Teamkollegen haben Sie Kontakt, sind mit ihnen vielleicht auch freundschaftlich verbunden?

Fußball verbindet. Ich freue mich, wenn ich ehemalige Mitspieler wiedersehe und treffe mich mit Thomas Müller und Holger Badstuber. Beispielsweise auch mit Wayne Rooney aus Manchester-Zeiten habe ich immer wieder Kontakt.

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