Die Toten Hosen bekommen Preis vom DFB

von teleschau

Nicht nur mit ihrer Musik, sondern auch durch ihr gesellschaftliches Engagement fallen die Toten Hosen immer wieder auf. Nun darf sich die Band über eine besondere Auszeichnung freuen.

Mit klaren Statements gegen den Rechtsruck in der Gesellschaft und anderen politischen Missständen machen die Toten Hosen auch abseits ihrer Musik regelmäßig von sich reden. Für ihr Engagement werden die Künstler um Frontmann Campino nun mit dem Julius-Hirsch-Preis 2019 bedacht. Die vom DFB verliehene Auszeichnung geht an Menschen oder Organisationen, die für Werte wie Demokratie und Menschenwürde einstehen. In ihrer Begründung stellte die Jury "das kreative und intelligente Engagement gegen Antisemitismus, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit" der Band heraus. Seit 30 Jahren würden die Musiker "mit hoher Glaubwürdigkeit und Nachhaltigkeit" diese Rolle ausfüllen.

Angefangen mit dem Auftritt auf der Demonstration "Es wird Zeit" nach den fremdenfeindlichen Angriffen in Rostock-Lichtenhagen 1992 bis zum "Wir sind mehr"-Konzert im vergangenen Jahr in Chemnitz lieferten die Toten Hosen den Soundtrack für ein demokratischeres und friedlicheres Zusammenleben. 2014 wurde der Band außerdem die Josef-Neuberger-Medaille der jüdischen Gemeinde in Düsseldorf verliehen, nachdem sie auf Konzerten den von den Nazis geprägten Begriff der "entarteten Musik" in Erinnerung gerufen hatte.

Den Julius-Hirsch-Preis werden die Toten Hosen am 18. November in Frankfurt entgegennehmen. Sie stehen damit in einer Reihe mit einstigen Preisträgern wie dem "Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo, dem ehemaligen Fußballprofi Thomas Hitzlsperger und dem argentinischen Historiker Leonardo Albajari.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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