"Das Schicksal in unseren Genen": Wie viel sollten wir wirklich wissen?
Die Dokumentation, die die ARD am späten Montagabend ausstrahlt, zeigt die Möglichkeiten der Wissenschaft und geht der Frage nach, wie viel jeder Mensch über sein eigenes Schicksal wohl wissen sollte. Kann das Wissen über eine Erbkrankheit, die in einem schlummert, krank machen, obwohl sie womöglich nie ausbrechen wird?
Der Fortschritt in Technik und Wissenschaft gilt zunächst als etwas Gutes. Vor allem in der Medizin hat ein immer größeres Wissen Krankheiten besiegt. Oder es konnten entsprechende Heilmittel entwickelt werden. Dass der medizinische Fortschritt jedoch auch an gewissen Grenzen stoßen kann, zeigt die Dokumentation "Das Schicksal in unseren Genen" von Stephan Liskowsky und Dinah Münchow. Die beiden Autoren gehen in ihrem Film der Frage nach, wie viel jeder Mensch über sein eigenes Schicksal wohl wissen sollte.
In der Bauanleitung eines jeden Menschen ist nicht nur gespeichert, wie intelligent jedes Individuum sei oder die Größe der Nase. Wissenschaftler wie der Humangenetiker Professor Lemke oder ein "Gen-Chirurg" wie Professor Buchholz stoßen im Erbgut so weit vor, dass sie mögliche Risikogene entdecken und damit die Veranlagung für Krankheiten.
Der Film begleitet Menschen wie Jana. Bei der Frau mittleren Alters ist eine seltene Erbkrankheit bereits ausgebrochen: Ihr Kleinhirn schrumpft. Obwohl ihr die Ärzte kaum Hoffnung auf ein scheinbar vorgeschriebenes Ende machen, will Jana nicht aufgeben. Stefan hingegen ist gesund. Ob der Architekt ein genetisches Schicksal wie etwa eine mögliche Krebserkrankung in sich trägt, weiß er nicht. Mit der Abgabe seiner DNS bei einer der größten deutschen Gesundheitsstudien könnte er es herausfinden.
Quelle: teleschau – der Mediendienst