Kontrollinstanzen wie Banken oder Behörden haben bislang das nötige Vertrauen zwischen Vertragspartnern hergestellt. Diese Dienstleistungen hatten aber auch ihren Preis. Dieser könnte alsbald wegfallen. Verantwortlich dafür steht die Blockchain-Technologie. Der 3sat-Beitrag "Die Blockchain-Revolution" beleuchtet einen gewaltigen Umbruch, dessen Dimension und Potenzial kaum einem bewusst ist.
Das dezentrale Protokoll für Transaktionen zwischen Parteien liegt nicht auf einem Server oder bei einem Unternehmen, sondern ist über viele Computer verteilt. Es gibt niemanden, dem dieses Journal gehört. Damit gibt es keinen zentralen Verwalter mehr. Wie die Autoren Volker Wasmuth und Patrick Zeilhofer zeigen, wird so jede Form von Mittler zwischen Produkterzeuger und Konsument übergangen, seien es Musikverlage, Reisebüros oder Stromanbieter. Auch beispielsweise die Stadtverwaltung in Zug in der Schweiz akzeptiert bereits Kryptogeld, wie der Film aufzeigt.
In ihrer Dokumentation zeigen die TV-Journalisten einige der Anwendungen der Technologie. Eine Plattform für Grundstückstransaktionen in Schweden beispielsweise regelt Geschäft ganz ohne Notare. Sogar Grundbücher sind überflüssig geworden.
Im Anschluss an die Wissenschaftdokumentation am Donnerstagabend bei 3sat diskutiert Gert Scobel ein vergleichbares Thema. Mit seinen Gästen befasst auch er sich ab 21 Uhr damit, ob und wie man die Blockchain sinnvoll anwenden kann. Er stellt die Frage: Kann es in einer virtuellen Welt ein System ohne Schwachstellen und Missbrauchsfälle geben?
Quelle: teleschau – der Mediendienst