Preisverleihung

Oscars 2019: Deutscher Film "Werk ohne Autor" trotz Kritik nominiert

von teleschau

Die Academy in Los Angeles hat die Nominierungen für die diesjährige Oscar-Verleihung bekanntgegeben – und Deutschland darf sich Hoffnungen auf einen Goldjungen machen: Der Film "Werk ohne Autor" des Kölner Regisseurs Florian Henckel von Donnersmarck wurde für einen Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert, außerdem für die beste Kamera.

Henckel von Donnersmarck konnte den Auslands-Oscar bereits 2007 für das Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" nach Deutschland holen. Zusammen mit "Werk ohne Autor" sind nun noch die Filme "Roma", "Capernaum", "Cold War – Der Breitengrad der Liebe" und "Shoplifters - Familienbande" im Oscar-Rennen. Vergeben werden die Preise am Sonntag, 24. Februar.

Gerhard Richter: "Biografie missbraucht"

In einem Beitrag des Magazins "New Yorker" distanzierte sich Gerhard Richter kürzlich deutlich von "Werk ohne Autor". Florian Henckel von Donnersmarck habe seine "Biografie missbraucht und extrem verzerrt". Er habe den Regisseur gebeten, ihn nicht mit dem Film in Verbindung zu bringen. "Aber in Wahrheit", so Richter, "hat er alles dafür getan, dass mein Name in Zusammenhang mit seinem Film gebracht wird, und die Presse hat ihm dabei nach besten Möglichkeiten geholfen. Zum Glück haben die wichtigsten Zeitungen hier sein Machwerk sehr skeptisch und kritisch besprochen."

In Deutschland konnte "Werk ohne Autor" nur rund 220.00 Zuschauer in die Kinos locken. Bei der Verleihung der Golden Globes vor wenigen Wochen musste sich der Film Alfonso Cuaróns "Roma" geschlagen geben.

 


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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