Die Tricks der Lebensmittelindustrie

"ZDFzeit": Was ist Schinken, was ist fake?

von Andreas Schöttl

Fast alle Deutschen wollen sich gesund ernähren. Das ließ die Bundesregierung im vergangenen Jahr mit ihrem "Ernährungsreport" wissen. Mit dem gedankenlosen Griff in die Regale der Supermärkte ist es mit dem schönen Vorhaben aber rasch vorbei. Dort jedoch – in der Massenware – sind sie besonders oft versteckt, die "Tricks der Lebensmittelindustrie".

ZDF
ZDFzeit: Die Tricks der Lebensmittelindustrie
Dokumentation • 22.01.2019 • 20:15 Uhr

Der Koch und Lebensmittelexperte Sebastian Lege deckt in einer weiteren, zweiteiligen Test-Sendung im Rahmen von "ZDFzeit" erneut auf, wie beim Essen geschummelt wird, ohne, dass es viele der Verbraucher überhaupt merken. Im ersten Film von Christina Gantner nimmt er "Tütensuppen, Kochschinken & Co." genauer unter die Lupe.

60 Cent pro 100 Gramm für Kochschinken im Supermarkt sind ein ziemlich unschlagbarer Preis. Da kann der Fleischfachhandel nicht mithalten. Sein Metzgerschinken ist deutlich teurer. Doch wo genau wird bei dem preiswerten Discounter-Aufschnitt eingespart? Das zeigt Sebastian Lege in einer nordhessischen Traditionsmetzgerei. Der beliebteste Trick: Anstatt großer, natürlich gewachsener Schweinekeulen werden kleinere, preiswerte Fleischstücke mithilfe von Phosphat und Hitze zu einem Block verklebt. Besonders fies dabei: Der Unterschied zwischen Qualität und Gepansche ist oftmals nur vom Fachmann zu erkennen.

Vergleichbares passiert bei "Braten-Soße". Lege rührt aus wenigen Industrie-Zutaten ohne Fleisch oder echte Gewürze ein herzhaft schmeckendes Gemisch an. Diese Instantsoße ist vergleichbar mit derjenigen, die man für wenige Cent kaufen kann. Mit einer echten Soße aber hat sie kaum etwas gemein. Zudem gibt es einen erstaunlichen Unterschied, ob auf der Packung "Braten-Soße" oder "Soße zum Braten" steht. Lege erklärt ihn. Betrug? Nein – nur die leider übliche Verbraucherverlade hierzulande.

Teil zwei der Test-Reihe mit Sebastian Lege im Rahmen von "ZDFzeit" folgt am Dienstag, 29. Januar, 20.15 Uhr.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

Das könnte Sie auch interessieren