Serie wird eingestellt

Fans demonstrieren in Köln gegen das Aus der "Lindenstraße"

von teleschau

"Ein Sonntag ohne 'Lindenstraße'? Nein!", "Kult kennt keine Quote", "Ohne Mutter Beimer alles im Eimer": Mit klaren Botschaften versehen, demonstrierten am Samstag mehr als 200 Fans der Kultserie "Lindenstraße" gegen deren Aus. Das Ende des Formats war im November 2018 vom WDR beschlossen worden.

Unweit der Zentrale des Fernsehsenders versammelten sich zahlreiche Fans, die dem Aufruf des Organisators Jörg Flöttl gefolgt waren. Mit Reden, dem Vortrag selbst geschriebener Gedichte und motiviert durch den Queen-Song "The Show Must Go On" traten die Anhänger der Demonstration für eine Fortsetzung des Kult-Formats ein. Besonders die gesellschaftliche Relevanz der Serie, die seit 1985 läuft, wurde hervorgehoben.

Diese hatte auch Jörg Flöttl im Vorfeld der Protestbekundung gegenüber der "taz" betont: "Die 'Lindenstraße' hat einiges enttabuisiert und Geschichten von Menschen erzählt, mit denen viele Zuschauer, gerade auch die Älteren nicht in Berührung kommen." Gerade in Zeiten des Rechtsrucks in der Gesellschaft sei eine Thematisierung wichtig, so der Organisator.

Eine Sprecherin des WDR machte den "Lindenstraße"-Fans derweil wenig Hoffnung. Die Entscheidung, dass die Serie abgesetzt werden, sei in sorgfältiger Abwägung getroffen worden. Grund dafür seien die sinkenden Quoten. Dass diese Entscheidung revidiert wird, sei ausgeschlossen. Die letzten Folgen der Sendung laufen voraussichtlich 2020.

Für Jörg Flöttl und alle anderen Anhänger ist aber auch diese klare Aussage kein Grund zum Aufgeben. Die nächste Demonstration ist bereits geplant. Sie soll am 2. Februar in München stattfinden.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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