Franziska van Almsick: Mit 16 wollte sie alles hinschmeißen
Beinahe wäre Franziska van Almsicks große Karriere schon vor der Volljährigkeit geendet. Mit 16 Jahren wollte die Rekordschwimmerin alles hinschmeißen. Der Grund: Ein WM-Debakel, das dann doch ein Happy End bekam.
Auch eine Weltmeisterin hat mit Niederlagen zu kämpfen. Genau das musste Franziska van Almsick am eigenen Leib erfahren. "Ich war am Heulen und wollte alles hinschmeißen und mit dem Schwimmen aufhören. Es war ganz dramatisch", gestand die 40-Jährige nun einer Schulklasse im Rahmen der VOX-Sendung "Die Vertretungslehrerin", die am Dienstagabend ausgestrahlt wurde. Damals war sie mit 16 Jahren nach Rom zu den Weltmeisterschaften gefahren. "Für mich war klar, dass ich da in meiner Paradedisziplin Weltmeister werden würde. Aber ich habe es nicht unter die besten acht geschafft."
Ein Schlag für die leidenschaftliche Schwimmerin, die sich am liebsten zurückgezogen hätte. Doch es sollte nicht so enden: "Dann hat meine Teamkollegin, die achte geworden war, entschieden, wegen einer Erkrankung nicht anzutreten, wodurch ich einen Platz nachgerückt bin und plötzlich im Finale war." Dagmar Hase räumte damals ihren Platz, Franziska van Almsick trat an – und gewann die Weltmeisterschaft mit Weltrekord.
Heute wisse sie mehr denn je, was es heißt, Niederlagen zu erleben und gestärkt aus ihnen hervorzugehen. "Man hat Ziele und Träume, und vorwärts geht es nur, wenn man auch mal stolpert und wieder aufsteht – es ist nicht so schwer, wie man denkt. Niederlagen sind nichts Negatives und man muss sich für sie auch nicht schämen."
Solche und andere Lebensweisheiten gibt die Schwimmlegende auch gerne an Jüngere weiter, wie nun eben in der Sendung "Die Vertretungslehrerin – mit Franziska van Alsmick", die auf VOX ausgestrahlt wurde. Darin versuchte sich die Rekordschwimmerin als Lehrerin und ging mit einem positiven Fazit aus dem Unterricht und der Arbeit mit den Schülern: "Es ist einfach schön zu sehen, dass so junge Menschen einem an den Lippen kleben und das, was man einmal geleistet hat, heute noch so viel Bestand hat und wertgeschätzt wird."
Quelle: teleschau – der Mediendienst