"Menschen, Bilder, Emotionen": Selbst in 2020 war nicht alles schlecht
Zum Schlussspurt eines hektischen, anstrengenden, für viele Mitbürger bedrückenden und qualvollen Jahres gibt es dann doch noch so etwas wie Hoffnung – unter anderem die Aussicht auf Corona-Impfstoffe. Trotzdem: Viele wirklich schöne Themen werden es wohl nicht sein, die man auch in der traditionsreichen, live ausgestrahlten RTL-Rückblicksendung "2020! Menschen, Bilder, Emotionen" gerne noch einmal Revue passieren lassen möchte. Günther Jauch führt durch die fast vierstündige Sendung, die eigentlich nur ein Hauptthema haben kann: die Pandemie. Wohlfühlfernsehen geht anders.
Zynisch gesprochen dürfte den RTL-Redakteuren, die üblicherweise einen kunterbunten Wust an denkwürdigen, bildkräftigen, am Jahresende überraschenderweise doch schon wieder vergessenen weltweiten Großereignissen sichten müssen, diesmal die Schwerpunkt-Auswahl besonders leicht gefallen sein: Es kann ja nur um Corona gehen. Oder will man tatsächlich noch mal an die verheerenden Buschfeuer in Australien zu Jahresbeginn erinnern?
Sind sportliche Erfolge in einem Jahr mit so vielen abgesagten Welt-Events, etwa den ursprünglich für dieses Jahr in Japan geplanten Olympischen Spielen, überhaupt noch relevant? Und wo lagen 2020 mal wieder die bewegenden Geschichten im Kleinen, die anrühren und die unbedingt noch einmal nacherzählt werden müssen? Günther Jauch und sein Team versuchen sich an einer Routine in einem Jahr, das alle Routinen auf den Kopf stellte.
Gesundheitsminister, Chef-Virologe und betroffene Bundesbürger
"Seit 25 Jahren blicke ich bei 'Menschen, Bilder, Emotionen' gemeinsam mit meinen Gästen auf das Jahr zurück – noch nie in dieser Zeit wurde ein Jahr so sehr von einem Thema geprägt wie 2020 von der Ausbreitung des Corona-Virus. COVID-19 spielte eine massive Rolle in unser aller Alltag und hat das öffentliche Leben bestimmt", sagt Günther Jauch im Vorfeld der Sendung.
"Doch neben den vielen schlechten Nachrichten in dieser Pandemie gab es auch Momente, die Mut gemacht haben: neu erwachte Solidarität unter Mitmenschen, den unermüdlichen Einsatz von Virologen, Ärzten und Pflegern im Kampf gegen das Virus – und viele Geschichten von berührenden Gesten, die Hoffnung in schwierigen Zeiten gespendet haben", so der routinierte Showmaster. Er hat nicht nur Gesundheitsminister Jens Spahn und Prof. Dr. Hendrik Streeck, Virologe und Direktor des Institutes für Virologie der Universität Bonn, eingeladen, sondern auch Menschen, die Corona-Erlebnisse aus eigener Anschauung schildern können.
Unermüdlich am Rollen: Captain Tom
Und auch die Themen, die vermeintlich in den Hintergrund geraten sind, möchte er nicht vergessen und mit Gästen wie Mick Schumacher oder Howard Carpendale beleuchten. "Auch wenn Corona das Jahr dominierte, haben auch andere Geschehnisse 2020 geprägt: der schockierende Anschlag von Hanau, die aufreibende Präsidentschaftswahl in den USA, der inspirierende Spendenlauf des 100-Jährigen 'Captain Tom',- und viele andere bewegende Geschichten, die abseits der großen Schlagzeilen stattgefunden haben", sagt Jauch.
Tom Moore, von seinen Fans schnell "Captain Tom" genannt, wird in der Sendung zu sehen sein. Hinter ihm liegt ein wirklich aufregendes Jahr. Mit 100 Jahren wurde er zuletzt von der Queen zum Ritter geschlagen. Verdient hat er sich die Ehrung mit seinem besonderen Spendenlauf – mit dem Rollator in einem Garten. Im RTL-Jahresrückblick erzählt "Captain Moore" über seinen besonderen Einsatz für das britische Gesundheitssystem – und sein aufregendes Date mit der Queen.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH