Als Sportjournalistin prägte Monica Lierhaus jahrelang das deutsche Fernsehen – ob beim damaligen Pay-TV-Anbieter Premiere oder später in der ARD-"Sportschau". Selbst nach einer schweren Krankheit kehrte sie zurück vor die Kameras. Jetzt kündigte die 49-Jährige ihren Rückzug aus dem TV-Geschäft an.
Wie Lierhaus in einem Interview mit "Bild am Sonntag" verlauten ließ, beende sie ihre Tätigkeit im kommenden Jahr aus Altersgründen. Die bittere Erkenntnis: "Frauen ab 50 haben als Moderatorinnen im deutschen Fernsehen keine Chancen mehr." Eine Ausnahme sei etwa Birgit Schrowange, erläuterte Lierhaus. Außerdem kritisierte die Hamburgerin im Zuge ihres Abschiedes die Medienbranche: ""Der Ton ist – wie überall – auch beim Fernsehen und im Sport rauer geworden. Mir gefällt das nicht."
Wohin es die Moderatorin künftig verschlägt, wisse sie noch nicht. Ein Beruf im Mediengeschäft, etwa hinter der Kamera, käme aber durchaus infrage, wie Lierhaus erklärte. Jede Arbeit müsse allerdings mit den Nachwirkungen ihrer schweren Krankheit in Einklang zu bringen sein. Im Interview gab sie einen offenen Einblick in ihren Alltag und schilderte: "Alles ist für mich anstrengend. Müsste meine Hündin Pauline nicht viermal am Tag raus, würde ich mich zu Hause einschließen."
Als sich Lierhaus 2009 einer Augenlaseroperation unterziehen wollte, fanden Ärzte ein Aneurysma im Gehirn. Weil bei der darauffolgenden Operation Probleme auftraten, musste sie in ein künstliches Koma versetzt werden, aus dem sie erst vier Monate später wieder erwachte. Danach musste die heute 49-Jährige einen kompletten Neuanfang starten und sowohl Sprechen und Laufen von Grund auf neu erlernen.
Quelle: teleschau – der Mediendienst