"ZDF.reportage"

"Piste ohne Party": Von der Einsamkeit auf den Gletschern

von Jasmin Herzog

Viele Hotels und Gastronomie-Betriebe, die vom Tourismus leben, bangen um ihre Existenz. Wie es den Menschen aus den Wintersportorten in Österreich während der Krise ergeht, ergründet die ZDF-Doku "ZDF.reportage: Piste ohne Party".

ZDF
ZDF.reportage: Piste ohne Party
Dokumentation • 17.01.2021 • 17:55 Uhr

Als im Frühjahr 2020 von einer mysteriösen neuen Lungenkrankheit aus China die Rede war, machte man sich im fernen Europa noch keine Sorgen. Auch nicht in den Skigebieten, etwa in Ischgl, wo Skitouristen die Pisten hinunterbretterten und es im Anschluss eng an eng bei Après-Ski-Partys krachen ließen – Superspreader-Events, wie man heute weiß. Ein Jahr später ist von dieser beschwingten Normalität längst nichts mehr zu spüren. Stattdessen bangen viele Betriebe aus Gastronomie und Hotellerie in Skigebieten aufgrund der coronabedingten Einschränkungen um ihre Existenz. .

Obwohl man in vielen Skigebieten den Sommer genutzt hat, um ausgeklügelte Hygienekonzepte zu erstellen, könnte den Betreibern und allen Menschen, deren Job am Tourismus hängt, erneut ein harter Winter bevorstehen. Nicht überall ruft das Verständnis hervor. Jack Falkner von den Söldener Bergbahnen etwa kritisiert in der Dokumentation von Annette von Donop: "Egal ob in Wien, Berlin oder München, die Menschen steigen in Busse und Bahnen – warum soll eine Gondelfahrt schlimmer sein?"

Die strengen Quarantäneregeln für Touristen aus Risikogebieten und stetig steigende Infektionszahlen im November und Dezember taten ihr Übriges zur mitunter verzweifelten Lage der Menschen, deren Lebensunterhalt maßgeblich vom Skitourismus abhängig ist.

Die Hoffnung gibt der Tiroler Hotelier Thomas Fresser aber nicht auf: "Wenn wir uns jetzt an alle Regeln halten, können wir in ein paar Wochen wieder aufsperren – dann ist die Skisaison gerettet." Wann Skifahrer ihrer Leidenschaft und dem besonderen Lebensgefühl auf der Piste wieder ohne Bedenken und Einschränkungen frönen können, steht jedoch in den Sternen.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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