Netflix-Serie

So düster und gruselig ist die neue Sabrina

von Julian Weinberger

In den 90er-Jahren verzauberte Sabrina als nette Hexe von nebenan Millionen junger Fans in aller Welt. In mehr als 160 Episoden flimmerte die Sitcom "Sabrina – total verhext" sieben Staffeln lang über die Mattscheibe, und nicht wenige männliche Zuschauer in aller Welt schwärmten für Hauptdarstellerin Melissa Joan Hart. Das Netflix-Remake "The Chilling Adventures of Sabrina" setzt nun allerdings weniger auf Charme und Spaß.

Die Wiederkehr der Okkult-Reihe ist der blanke Horror. Der Streaminggigant präsentiert ein waschechtes Fantasy-Epos samt düsteren Kreaturen, finsteren Mächten und einer 16-jährigen Sabrina mittendrin. Die erste Staffel kommt am 26. Oktober gerade rechzeitig zu Halloween.

Die Handlung setzt kurz vor dem 16. Geburtstag von Sabrina Spellman (Kiernan Shipka) ein. Während es viele Teenies an diesem Tag einfach nur mit ihren Freunden krachen lassen, ist die hübsche Protagonistin an einem Scheidepunkt angekommen. Denn halb Mensch, halb Hexe, steht Sabrina vor der schweren Entscheidung zwischen der Welt der Zauberei und ihrem Alltag an der High School in Greendale. Dieser innere Konflikt zwischen ihrer Doppel-Identität als sterblicher Mensch und magische Hexe ist auch eine der wesentlichen Handlungslinien der Serie. Doch "The Chilling Adventures of Sabrina" ist mehr als ein bloßes Coming-of-Age-Drama. Ein blutiges Initiationsritual, mit dem sich Sabrina zur magischen Gemeinschaft bekennen soll, macht die Neuausrichtung der Geschichte unmissverständlich klar.

Einen glänzenden Eindruck hinterlässt die einstige "Mad Men"-Darstellerin Kiernan Shipka (sie spielte Don Drapers Tochter): Sie macht eine Menge aus der Rolle der taffen Sabrina, die sich deutlich von der einstigen Sitcom-Hexe emanzipiert. Dabei bringt sich Sabrina ein ums andere Mal in brenzlige Situationen, und auch ihre Familie sieht sich von düsteren Mächten bedroht. Verlassen kann sie sich aber in jedem Fall auf ihre Tanten Zelda (Miranda Otto) und Hilda (Lucy Davis).

Die Adaption der Comicvorlage des Archie Verlags besticht durch ein atmosphärisches Setting, klassische Horrorelemente und eine düstere Grundstimmung. Unverkennbar tritt die Handschrift von Regisseur Lee Toland Krieger und Chefautor Roberto Aguirre-Sacasa zutage, die bereits bei der Erfolgsserie "Riverdale" zusammenarbeiteten. Die zehn Episoden der ersten Staffel sind ab 26. Oktober bei Netflix verfügbar.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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