Paneuropäische Krimiserie

"Das Team 2" läuft zuerst bei ARTE, dann im ZDF

von Eric Leimann

In Staffel zwei der paneuropäischen Krimi-Serie versucht Jürgen Vogel mit seinen Kolleginnen Marie Bach Hansen (Dänemark) sowie Lynn Van Royen (Belgien) einen Fall um gestohlene syrische Kunst und tote Flüchtlinge aufzuklären.

ARTE
Das Team 2
Serie • 18.10.2018 • 20:15 Uhr

In einer Herberge im dänischen Marschland werden während eines nächtlichen Schusswechsels sieben Menschen getötet. Darunter der deutsche Betreiber und einige Flüchtlinge. Offenbar sollte das "Bed and Breakfast" Flüchtenden Schutz auf ihrer Route gewähren. Einzige Überlebende des Massakers ist die junge Syrerin Malu (Sarah Perles), die sich seitdem auf der Flucht befindet. Wie schon in der dänisch-deutsch-belgischen Miniserie "Das Team" von 2015 arbeiten auch im personell neu bestückten Nachfolgewerk "Das Team 2" die Behörden dreier Länder zusammen. Es gilt, ein internationales Kriminalgeflecht zu entwirren. Jürgen Vogel ist als Hamburger Kommissar Gregor Weiss zu sehen. Marie Bach Hansen ("Die Erbschaft") spielt die Kopenhager Kommissars-Amazone Nelly Winter. Lynn Van Royen ("Zimmer 108") gibt der jungen belgischen Geheimdienst-Mitarbeiterin Paula Liekens ein Gesicht.

Kompliziert an diesem Krimi ist nicht nur der Fall selbst, sondern auch der Ausstrahlungsmodus. Bei ARTE, wo die Miniserie deutsche Premiere feiert, strahlt man acht Folgen à 52 Minuten, verteilt über drei Donnerstage, jeweils ab 20.15 Uhr aus. Beim ZDF sieht man ab Sonntag, 21. Oktober, 22 Uhr, den gleichen Stoff über vier Abende verteilt. Auch hier wird im Wochenrhythmus, immer sonntags, gesendet.

"On Demand" steht der komplette Folgenmarathon beim ZDF allerdings schon ab Freitag, 19. Oktober, zur Verfügung. Auch Freunde filmischer Originalversionen kommen hier zum Zug. Nutzer der ZDF-Mediathek können sich für eine Version mit Untertiteln und ohne Synchronisation entscheiden, in der Deutsche Deutsch sprechen, Araber Arabisch, Belgier Flämisch oder Französisch und Dänen Dänisch. Treffen sich die europäischen Ermittler zum Austausch, wird in englischer Sprache parliert.

Insgesamt leidet das Krimiprodukt wie schon Staffel eins – damals spielten Jasmin Gerats, Lars Mikkelsen und Veerle Beetens die drei Kommissare – an einer gewissen Konstruiertheit. Nicht immer wirken alle Schauplätze und Handlungsstränge notwendig, ein erzählerischer Sog stellt sich nur zögerlich ein. Da auch das österreichische Fernsehen wie in Staffel eins beteiligt ist, gibt es zudem eine Austria-Handlungsebene, auf der Nora Waldstätten als mondäne Kunsthändlerin tänzelt. All das ist kompliziert ausgedacht, in seiner auf Spannung gebürsteten Dramaturgie mitunter brüchig – aber aufgrund hochwertiger Bilder, attraktiver Darsteller und der ästhetischen Abwechslung, einem paneuropäischen Krimi beizuwohnen, dennoch irgendwie reizvoll.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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